Hallo, Dr.Bluni,
es hat vielleicht nichts mit Schwangerschaft zu tun, dennoch bevor ich eine Frage stellen, werde ich zuerst erzählen.
Vor drei Monaten hatte ich die Pille "Cerazette" eingenommen, jedoch war ich nicht zufrieden damit, weil ich Akne und alle 2 Wochen Regel bekam. Hatte danach aufgehört, nachdem die Pille zu Ende war. Dann bekam ich sehr langen Regel, weiß nicht , wie lange es war. Ich glaube, es war, letzte Regel,Mitte November. Wir hatten fast einen ungeschützten Geschlechtverkehr (1x).
Bis jetzt noch keinen Regel. Ich habe Herzklopfen, Übelkeit und Unwohlsein. Beim Essen habe ich manchmal Unlust, aber Schokolade gerne. Manchmal Blähbauch.
Hat es mit der Ernährung zu tun oder Schwangerschaft?
Auf ein Antwort würde ich mich sehr freuen.
Mfg Mareike
Mitglied inaktiv - 28.12.2008, 20:30
Antwort auf:
Warten auf Regel
Hallo,
1. typischerweise kann es nach Absetzen der Pille dazu kommen, dass der Zyklus in den ersten Monaten etwas unregelmäßig ist, dass auch mal zwischendurch eine Blutung eintritt. Darüber hinaus zeigen sich bei einigen Frauen typische Zyklusbeschwerden zum Zeitpunkt des Eisprungs und während der Regel, die wir als prämenstruelles Syndrom bezeichnen. Diese typischen Begleiterscheinungen werden meist durch die Pille unterdrückt. Sie können begleitet sein von seelischen Zuständen wie Depressionen, aber auch von Brustbeschwerden.
Besteht hier Handlungsbedarf? Nein, meist nicht. Wir machen dieses immer vom Leidensdruck der Patientin abhängig. Sie gibt also vor, ob wir hier eingreifen. Dieses ist möglich mit einem Mönchspfefferpräparat wie Agnus castus, kann auch die Akupunktur beinhalten oder die Gabe eines Gelbkörperhormons in der zweiten Zyklushälfte Gleichzeitig können bei Schmerzen die dauerhafte Einnahme von Magnesium, der Verzicht auf koffeinhaltigen Kaffee oder schwarzen Tee während der Menstruation und zu Schmerzunterdrückung der Wirkstoff Ibuprofen unterstützend eingesetzt werden.
Was hier für Ihre persönliche Situation wohl das beste und sinnvollste Vorgehen ist, stimmt Sie bitte mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab.
Bis zum Eintritt einer Schwangerschaft sind alle genannten Maßnahmen für eine Schwangerschaft unbedenklich. Mit Nachweis einer Schwangerschaft werden diese Maßnahmen sinnvollerweise wieder abgesetzt.
2. eine Schwangerschaft ist in solchen Fällen rein theoretisch nie ausgeschlossen.
Sichere Aussagen lassen sich zunächst mal mit einem Schwangerschaftstest machen. Und zwar dann, wenn der Schwangerschaftshormonwert einen Blut- und Urinspiegel erreicht, der eine zuverlässige Messung zulässt.
Dies ist eigentlich erst ca. 14 Tage nach vermeintlicher Befruchtung der Fall.
Die vermeintlichen "Symptome" alleine sind sicher nicht aussagekräftig genug.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 29.12.2008