Frage: Wann ist man "Risikoschwanger"

Hallo Dr. Bluni, ich habe eine Frage bezüglich der Einstufung als "Risikoschwangerschaft" und deren "Folgen" um es mal so zu nennen. Kurz meine Daten: 3 Schwangerschaften, 2 Geburten: 1. Kind 10/14 - sec. Sektio (bei ET+9) - Geburtsstillstand EP während Einleitung (Kind rutschte nicht ins Becken) 2. Kind 07/16 - prim. Sektio (bei ET+1) - zu wenig Fruchtwasser (Kind nicht im Becken) Beide Kinder hätten lt. Operateur nicht ins Becken rutschen können (waren aber beide SL) Übergewicht (ca. BMI 29) Hashimoto Wir planen ein letztes Kind (wenn es klappt) Q1 2019. Ich wäre dann 39 Jahre alt. Versicherung: GKV Würde ich mit den Daten als "Risikoschwanger" gelten? Welche Auswirkung hat eine solche Einstufung? Beinhaltet eine Einstufung als "risikoschwanger" auch eine Überweisung zur Feindiagnostik? Bei den bisherigen zwei Schwangerschaften galt ich jeweils nicht als Risikoschwanger, hab bei Kind 2 aber eine Überweisung zur Feindiagnostik bekommen gehabt. Vielen Dank für Ihre Mühe LG Lilly

Mitglied inaktiv - 10.04.2018, 21:35



Antwort auf: Wann ist man "Risikoschwanger"

Hallo, unter den Adressen https://www.rund-ums-baby.de/gesund_schwanger/mutterpass/mutterpass-06.htm https://www.rund-ums-baby.de/gesund_schwanger/mutterpass/mutterpass-05.htm finden Sie den Mutterpass mit den Seiten, die ein Risiko aus der Vorgeschichte oder der laufenden Schwangerschaft dokumentieren. Bedeutet die Risikoschwangerschaft selbst ist so nicht klar definiert. 2. meines Erachtens stellt die Vorgeschichte mit einem Kaiserschnitt zwar ein Risiko dar u. auch das erhöhte Alter, reicht aber sicherlich nicht alleine, um als Risikoschwangere klassifiziert zu werden. 3. und anders, als es sicherlich viele meinen, dass diese Klassifizierung automatisch mehr oder besondere Untersuchungen auslöst, ist es eben nicht der Fall. Vielmehr ist es viel wichtiger, hier individuell an dem jeweiligen Risiko orientiert die Vorsorge auszurichten. Besser besprechen Sie das bitte individuell mit der Frauenärztin. 4. unbenommen bleibt davon natürlich, dass mit einer Frau, die mit 39 Jahren schwanger wird, ausführlich über die Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik und die mit dem höheren Alter verbundenen zusätzlichen Risiken gesprochen wird und bei der Vorgeschichte des Kaiserschnitts empfehle ich in jedem Fall die Vorstellung in der Frauenklinik schon um die 37. Woche herum, um mit der zuständigen ober ersten/Oberarzt das Geburtshilflichemanagement zu besprechen. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 11.04.2018



Antwort auf: Wann ist man "Risikoschwanger"

Ich kann nur bzgl FD was sagen. Ich bin 30 und mit meinem ersten Kind schwanger. Meine Gyn gibt IMMER Überweisungen zur FD. Der Gyn einer Freundin macht es auch, wenn die Patientin es wünscht. Ich meine mal gelesen zu haben, dass man ab 35 als risikoschwanger gilt. Wobei das sicher von Arzt zu Arzt unterschiedlich eingeschätzt wird

von Regina87 am 11.04.2018, 07:10



Antwort auf: Wann ist man "Risikoschwanger"

Danke, aber ich möchte bitte die Aussage eines Arztes dazu. Wie man lesen kann habe ich bereits zwei Kinder Ü35 bekommen und war in beiden eben NICHT automatisch Risikoschwanger und hab auch nur bei einem eine FD Überweisung bekommen. Deine Antwort hilft mir also nicht weiter. LG Lilly

Mitglied inaktiv - 11.04.2018, 08:52



Antwort auf: Wann ist man "Risikoschwanger"

wie wärs wenn du deinen Frauenarzt fragst??? Selbst wenn Dr. Bluni sagen würde du bist risikoschwanger, heisst das nicht das es ein anderer Arzt auch so sieht, vorallem hat er ja nichtmal deine ärztlichen Unterlagen....sowas bestimmt nunmal dein Frauenarzt vor Ort oder die Klinik

von littlestarling82 am 11.04.2018, 09:22



Antwort auf: Wann ist man "Risikoschwanger"

Schau doch einfach in deine Mutterpasse. Da steht doch drin ab wann man als Risikoschwanger gilt. Wegen Alter, Risiko ist Erstgebärend ab 35 Jahre oder bei weiterer Schwangerschaft über 40 Jahren. Wenn ich da richtig gerechnet habe bzw je nachdem wann genau du deinen 35ten Geburtstag hattest, trifft beides auf dich nicht zu. Risiko könnte eher sein wegen der Geburtskomplikationen. Aber das dürfte auf die Vorsorge keinen Einfluss haben - so meinte mein FA bei mir. Es wäre nur für die Geburt relevant. Und ja, bei bestimmten Risiken bekommt man automatisch die Überweisung zur Feindiagnostik. Kommt aber auch drauf an weshalb man als Risikoschwanger eingestuft wurde. Mir würde auch eher das Übergewicht Sorgen machen wie das Alter. Aber das muss dein FA einschätzen.

von Felica am 11.04.2018, 15:53



Antwort auf: Wann ist man "Risikoschwanger"

IMO gilt für Ü35 nicht wann die Geburt nach dem 35ten Geburtstag erfolgte sondern wann die Schwangerschaft eingetreten ist. Mit 34 schwanger, Geburt aber kurz nach dem 35ten Geburtstag wohl ohne Belang.

von Felica am 11.04.2018, 15:55



Antwort auf: Wann ist man "Risikoschwanger"

Vielen Dank Dr. Bluni, Sie bestätigen damit auch meinen Eindruck, dass es eben keine klare Indikation allerdings auch offenbar keine ""Folgen" für das Kreuzchen bei "Risikoschwangerschaft" gibt, wie es die Leserschaft mal wieder vorschnell behauptet hat. Und dass ich dafür nicht "meinen" FA befragt habe hat seine Gründe, u.a. dass aktuell ja noch gar keine Schwangerschaft vorliegt. Echt mal, wenn ihr nicht mal richtig lesen und rechnen könnt, dann lasst eure Laien-Antworten doch einfach, denn offensichtlich waren sie ja auch noch alle falsch. LG Lilly

Mitglied inaktiv - 11.04.2018, 19:42



Antwort auf: Wann ist man "Risikoschwanger"

Bei deiner Bissigkeit könnte man aber denken das du schon schwanger bist. Klasse im übrigen das sich meine Antwort im großen mit der von Dr. Bluni deckt.

von Felica am 11.04.2018, 20:09