Hallo Herr Dr. Bluni...
hatte vorgestern am 31.03. einen Termin beim Frauenarzt.
Da war alles i.o.
Bei der Feindiagnostikauswertung stand drauf das ich eine Vorwand Plazenta habe.
Hat dies einen Einfluss auf die Kindsbewegungen? ( Spürbarkeit)
Ich spüre sie meistens morgens und abends aber eher verhalten.
Auch bei der U hat sie Purzelbäume geschlagen aber gespürt hab ich nichts!
Wenn ich das mit meiner ersten SS vergleiche da war das ganz anderes.
Mein Sohn hat mich von Anfang an richtig getretten.
Nun mache ich mir Sorgen das was vielleicht nicht i.o. ist !
Kann ich durch die Vorwand Plazenta weniger KIndsbewegungen verspüren ?
Danke
CLaudia
Mitglied inaktiv - 02.04.2009, 10:06
Antwort auf:
Vorwand Plazenta - weniger Kindsbewegungen ???
Liebe Claudia,
1. nein, das hat es eigentlich nicht
2. ein starres Schema haben die Kinder nicht, nach dem sie sich bei allen Schwangeren gleich bewegen. Dies kann individuell völlig variieren und an vielen Faktoren liegen.
Aber, die subjektiv erlebten Kindsbewegungen geben indirekt Aufschluss über das Wohlbefinden des Ungeborenen. Ein gesundes und vitales Kind bewegt viel und oft. Ein krankes oder beeinträchtigtes Kind hingegen schont sich und bewegt sich entsprechend weniger und "lebt auf Sparflamme". Das heißt aber noch lange nicht, dass bei vermindert verspürten Kindsbewegungen etwas mit dem Kind nicht in Ordnung ist.
Werden die Kindsbewegungen eindeutig seltener oder häufiger als gewohnt registriert, sollte der Zustand des Kindes mittels CTG, Ultraschalluntersuchungen und klinischen Parametern überprüft werden. Sprechen Sie hier also bitte immer zunächst mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt.
Sofern die Kontrolluntersuchungen beim Frauenarzt oder Frauenärztin hier aber unauffällig sind, ist der Schwangeren zu empfehlen, bei kurzfristiger "Ruhe im Bauch", als auch bei zeitweilig verstärkter Aktivität nicht gleich beunruhigt zu sein.
Wichtig zu wissen, ist sicher auch, dass reife Feten ein Drittel des Tages im Tiefschlaf verbringen und nur ein Zehntel des Tages wirklich wach sind!
Auffällig wären zum Beispiel länger als 24 Stunden anhaltende, reduzierte Bewegungen. Ansonsten lässt sich aus dem Bewegungsmuster bei bisher unauffälligen Untersuchungen nicht gleich etwas Krankhaftes ableiten.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 02.04.2009