Sehr geehrte Herr Dr. Bluni,
ich bin mittlerweile in der 29. SSS und bei mir wurde vermehrtes Fruchtwasser (innerhalb der Norm, aber eben Nahe der 90 % Perzentile) ohne erkennbare Ursachen (Diabetes(beim Diaberologen), Infektionen, Fehlbildungen (bei einem darauf spezialisierten Facharzt) und Trisomien wurden soweit möglich ausgeschlossen) festgestellt.
Besteht dadurch bei sportlichen Betätigungen oder Gartenarbeit ein erhöhtes Risiko beispielsweise für einen verfrühten Blasensprung?
Freundliche Grüße
von
Elendil
am 02.05.2020, 20:42
Antwort auf:
Vermehrtes Fruchtwasser
Hallo,
1. wenn die Fruchtwassermenge deutlich über der Norm liegt, dann besteht natürlich ein Risiko für einen Blasensprung. Und das unabhängig von der Belastung.
2. in der von Ihnen beschriebenen Situation ist es meines Erachtens aber unerlässlich, dass Sie dieses dann bitte zeitnah in einem Perinatalzentrum abstimmen lassen.
Dabei sollten zumindest folgende Dinge geklärt werden:
a. Konnte der Schwangerschaftsdiabetes mit einem standardisierten Test unter vorgesehenen Laborbedingungen ausgeschlossen werden oder muss der Test gegebenenfalls wiederholt werden?
b. Wie ist die genaue Beurteilung der Fruchtwassermenge/Plazenta und des Kindes
c. Wurden mögliche Infektionen der Mutter als Ursache ausgeschlossen?
Diese Fragen sollten Sie bitte in jedem Fall kurzfristig klären lassen und zwar in besagter Einrichtung.
Herzliche Grüße VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 03.05.2020