Frage: Verkalkung Mutterkuchen

Hallo Dr. Bluni, ich bin in der 34. SSW. Gestern hatte ich eine routinemäßige Vorsorgeuntersuchung mit CTG. Dieses war augenscheinlich komplett in Ordnung. Der FA sagte aber gestern bei der Ultraschalluntersuchung, dass mein Mutterkuchen bereits erste Verkalkungen zeigt. Das wäre wohl normal in diesem Grad der Schwangerschaft. Das Kind sei normal entwickelt, es könne sogar sein, dass es etwas früher kommt. Nun bin ich aber doch sehr besorgt. In meiner engeren Bekanntschaft hatte einmal eine Mutter einen Plazentainfakt am Ende der Schwangerschaft (sie war allerdings Raucherin), woraufhin das Kind dann leider auch verstorben ist. Meine erste Tochter kam sehr klein und leicht auf die Welt (47cm, 2670g), was auch auf eine Plazentainsuffizienz zurück geführt wurde. Das ist jetzt fast fünf Jahr her. Bei meiner ersten Schwangerschaft hatte ich sehr starke Wassereinlagerungen und auch einmal zu hohen Blutdruck. Der Glukosetolleranztest war aber in Ordnung. Zu mir vielleicht noch: ich bin 39 Jahre. Da ich die Wassereinlagerungen vermeiden wollte und eh schon etwas zuviel auf den Rippen habe, bin ich sehr konsequent mit dem Essen. Bisher habe ich auch nur 6-7kg. zugenommen. Aber ich hungere natürlich nicht, sondern lasse nur Süßkram, Kohlehydrate und solche Sachen weg. Ich rauche und trinke nicht. Mein Blutdruck bewegt sich in dieser SS immer eher am unteren Ende (zwischen 110/70 - 100/60). Das Kind entwickelt sich lt. Untersuchung ganz normal, wie gesagt, es scheint bereits so groß, dass lt. Aussage des FA es sogar sein, dass es früher kommt. Es bewegt sich auch sehr viel. Jetzt bin ich aber aufgrund dieser Aussage, der Mutterkuchen zeige erste Verkalkungen, wieder verunsichert und beunruhigt. Auch das Fruchtwasser bewege ich wohl eher am unteren Limit, Ich soll wieder in 14 Tg. zur normalen Untersuchung kommen. Reicht dieser Abstand aus? Was, wenn ein Plazentainfarkt auftritt? Bemerkt man das? Kann ich etwas tun, um die Plazenta noch positiv zu beeinflussen? Ich bin sehr besorgt, da ich natürlich das Leben meines ungeborenen Kindes in keinster Weise gefährden möchte und Angst habe, dass sozusagen auf der Zielgraden jetzt noch etwas schief geht. Danke Carola

Mitglied inaktiv - 28.12.2010, 12:19



Antwort auf: Verkalkung Mutterkuchen

Liebe Carola, 1. der Reifegrad und die Verkalkungen in der Plazenta wird entsprechend der Einteilung nach Grannum beurteilt. Hier wird unter anderem die Ausprägung von Verkalkungen als Kriterium benutzt. Wenn der Sonographiebefund bei nur geringen Verkalkungen ein sonst zeitgerechtes Wachstum anzeigt und auch der Doppler und insbesondere das CTG in Ordnung sind, besteht zunächst kein Grund zur Sorge. Bei stärkerer Verkalkung schon deutlich vor dem Ende der Schwangerschaft wäre dieses wohl anders zu beurteilen. Hier wäre auch zum Beispiel die Ultraschall-Doppleruntersuchung und das CTG eine Option. Dieses kann im Einzelfall aber nur zwischen der Schwangeren und dem Frauenarzt oder Frauenärztin persönlich besprochen werden. Letztlich hat der behandelnde Arzt über weiterführende Maßnahmen zu entscheiden und kann dieses immer noch am besten beurteilen. Und so kann der Arzt eben auch im Ultraschall sehen, ob das Kind weiter wächst oder nicht. Es gibt also immer wieder mal leichte Verkalkungen, die nicht gleich Grund zur Sorge sind. Und sofern die Frau nicht raucht und sonst sich auch an die Empfehlungen hält, kann sie diesen Ablauf nicht weiter beeinflussen. 2. bei einer Vorgeschichte mit einer Plazentainsuffizienz (egal wie lange das her ist) wären aber in jedem Fall rechtzeitige Doppler-Kontrollen durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder die Klinik sinnvoll und wenn sich Hinweise auf eine Plazentainsuffizienz ergeben, wird das Kontrollintervall entsprechend eng gesteckt werden müssen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 28.12.2010



Antwort auf: Verkalkung Mutterkuchen

Hallo Dr. Bluni, vielen Dank für die Antwort. Zu 2) hätte ich noch eine Rückfrage: Was heißt in diesem Fall engmaschig? Ich habe das schon öfter gelesen, es sind aber nie Zeitabschnitte oder -abstände angegeben. Woran kann der Arzt eine Plazentainsuffiziens feststellen? Kann sich daraus eine ernste Gefahr für das Kind ergeben? Doppler-Ultraschall macht mein FA bei jeder Vorsorge, auch bei der letzten und da ist lt. seiner Aussage noch alles im grünen Bereich. Danke Carola

Mitglied inaktiv - 28.12.2010, 21:28



Antwort auf: Verkalkung Mutterkuchen

Hallo Carola, engmaschig heißt Kontrollen alle 1-2 Wochen per Ultraschall/Doppler und CTG. Das beste Verfahren, um eine Unterfunktion der Plazenta zu erkennen, ist der Doppler. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 29.12.2010



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