Guten Tag,
auf Anordnung meines Arztes werde ich heute abend nach Vorliegen eines pos. SS-Tests mit der vag. Anwendung von Utrogestan 200mg beginnen.
Dazu nun 2 Fragen:
Nach welchem Zeitpunkt nach dem Einführen ist damit zu rechnen, dass der Wirkstoff vom Körper aufgenommen wurde? Wenn ich z.B. 1/2 Stunde nach dem Einführen und in Bett gehen nochmals aufstehen muss, rinnen dann nur noch die Hilfsstoffe raus od. ist es ratsam, dann nochmals eine Kapsel einzuführen?
Ich habe in meinen bisherigen SS gute Erfahrungen mit Lactobabillen gemacht (nach Schwimmbadbesuchen zur Vermeidung von Pilzinfektionen). Ich werde nächste Woche 2 od. 3 Mal ein öffentliches Bad besuchen und würde gerne Gynophilus (Lactobacillus casei rhamnosus) anwenden. Kann ich zeitgleich Utrogestan und Gynophilus einführen od. sollte ich für Gynophilus eine andere Tageszeit wählen (oder gar nicht anwenden in Kombination mit Utrogestan)?
Vielen Dank!!
Mitglied inaktiv - 03.02.2009, 10:28
Antwort auf:
Utrogestan, Lactobacillen
Hallo,
1. dieser Zeitraum ist mir nicht bekannt, aber das Mittel wird über Stunden resorbiert und wenn ein wenig aus der Scheide rinnt, dann hat dieses keine Bedeutung.
2. es gibt keine zeitliche Limitierung für den Besuch eines Schwimm- oder Hallenbades oder eines freien Gewässer, wenn der Verlauf der Schwangerschaft unauffällig ist und der Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort (aus medizinischen Gründen!)nichts einzuwenden hat.
Darüber hinausgehende Ängste bezüglich etwaiger Infektionen, wenn der Muttermund geschlossen ist, sind eher unberechtigt.
Derartige Ängste sind bekannt, aber eben meist unberechtigt: ein Schwimmbad/See/Meer kann die Frau bei unproblematischem Schwangerschaftsverlauf und fehlendem Risiko bedenkenlos besuchen.
Die Gefahr von Infektionen (von Fußpilz mal abgesehen) besteht in einem gut gechlorten deutschen Hallenbad nicht und hier sind auch keine bestimmten Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Das einzig sinnvolle, ist das äußere Einreiben der Schamlippen mit einer Fettcreme, das beugt der Austrocknung und der leichteren Entstehung von harmlosen Pilzinfektionen oder auch den bakteriellen Besiedlungen vor.
3. aus diesem Grund ist eine prophylaktische Anwendung von Laktobazillen eigentlich nicht erforderlich.
4. zu möglichen Wechselwirkungen der Mittel liegen mir keine Daten vor.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 03.02.2009
