Utrogest in der Schwangerschaft

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Utrogest in der Schwangerschaft

Ist es unbedenklich in der Schwangerschaft (22SSW.+6T) Utrogest gegen eine vorzeitige Muttermundöffnung uns somit der Gefahr einer Frühgeburt zu erleiden einzunehmen? Auf der Packung steht es ist ein Medikament zur Hormonbehandlung und wird in der Schwangerschaft lt Beipackzettel nicht empfohlen. Ich hatte in letzter Zeit ziemlich viel Stress was mein FA anhand meines Gebärmutterhalses sehen konnte. Darauf hin hat er mir dieses Medikament empfohlen.(Tägl.2Kaps. vaginal) Mit freundlichen Grüßen

von mime am 10.01.2014, 18:19

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Antwort auf: Utrogest in der Schwangerschaft

Hallo, Studien und Datenauswertungen zufolge kann das Frühgeburtsrisiko um mehr als 30 % bei Frauen mit belasteter Vorgeschichte signifikant gesenkt werden, wenn eine Gelbkörperhormonsubstitution stattfindet. Nach Expertenmeinung sollte diese allen Schwangeren mit belasteter Vorgeschichte oder mit eine symptomlos verlaufenden Gebärmutterhalsschwäche bis zur vollendeten 34. SSW durchgeführt werden. Nach der bisher dazu vorliegenden Datenlage ist nicht davon auszugehen, dass diese therapeutische Maßnahme zu einer negativen Beeinträchtigung der ungeborenen Kinder führen wird. Viele Grüße VB Quellen: Schleußner, Ekkehard, Drohende Frühgeburt: Prävention, Diagnostik und Therapie, Deutsches Ärzteblatt, Jg. 110, Heft 13, 29. März 2013 ACOG Committee Opinion. Use of progesterone to reduce preterm birth, Obstet Gynecol. 2003 Nov;102(5 Pt 1):1115-6. I

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 11.01.2014

Antwort auf: Utrogest in der Schwangerschaft

Wahrscheinlich steht es im Beipackzettel so, weil es nicht offiziell zur Behandlung einer vorzeitigen Muttermundseröffnung zugelassen ist. Es gibt jedoch mehrere Studien, die gezeigt haben, dass es das Risiko für eine Frühgeburt senkt. Ich hoffe, ich konnte schon etwas weiterhelfen... Schönen Abend!

von doktor_maus am 10.01.2014, 20:14

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