Hallo,
ich hatte im Feb. 09 in der 7.SSW eine FG und im Nov. 09 eine Totgeburt in der 31.SSW v.a. Triplodie.
Nun bin ich erneut schwanger in der 15. SSW war heut beim Doc und sie will nur die vorgeschriebenden 3 Ultraschalluntersuchungen im der jetzigen SS machen... und für jeden weiteren Ultraschall möchte sie 35Euro haben...
kann ich nicht ganz nachvollziehen bei meiner Vorgeschichte.
Ich bin doch zudem als Risikoschwanger eingestuft- stehen mir da nicht zusätzliche Untersuchungen zu (oder liegt das in ihrem ermessen?)?!!!!
Kann ich mich da an die Krankenkasse (oder wohin kann ich mich wenden) wenden oder ist sie im "Recht" meine Angst und Unsicherheit finanziell zu ihren Gunsten ausnutzen?!
Danke für die Antwort
Melli
Mitglied inaktiv - 01.07.2010, 20:23
Antwort auf:
Untersuchungen bei einer Risikoschwangerschaft
Liebe Melli,
1. in der Tat stellt Ihre Vorgeschichte ein Risiko für eine neue Schwangerschaft dar
2. nur lässt sich alleine aus der Einstufung "Risikoschwangerschaft" alleine kein allgemein gültiges Vorgehen ableiten, da dieses so nicht definiert ist.
3. dessen ungeachtet gebietet es diese Vorgeschichte, Ihnen neben einer genetischen Beratung eben auch die Möglichkeiten der Pränataldiagnostik (Ersttrimesterscreening, Amniozentese, differenzierter Organultraschall um die 22.SSW) und eben auch zumindest einen Kontrollultraschall um die 28.-30.SSW zur Überprüfung der Versorgungssituation im Doppler anzubieten.
Dabei könnten außer des Ersttrimesterscreenings/Nackentransparenzmessung die anderen Untersuchungen zu Lasten Ihrer Krankenkasse und damit per Überweisung erfolgen, da diese am besten in einer spezialisierten Einrichtung erfolgen.
Sprechen Sie hier zunächst offen mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt über dieses Sachverhalt.
Selbstverständlich können Sie sich auch an die Hotline oder die Leistungsabteilung Ihrer Krankenkasse wenden, nur werden diese das Vorgehen wohl meist gar nicht beeinflussen können.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 01.07.2010
Antwort auf:
Untersuchungen bei einer Risikoschwangerschaft
Ich wollte noch hinzufügen das die derzeitige SS bilderbuchmäßig verläuft.
Toi Toi Toi-auf Holz klopf ;0)
Mitglied inaktiv - 01.07.2010, 20:26
Antwort auf:
Untersuchungen bei einer Risikoschwangerschaft
Eine "Risikoschwangerschaft" besteht nach deutschen Kriterien bei ca. 70% aller Schwangeren, ohne jedoch einen Anspruch auf vermehrte Ultraschalluntersuchnungen zu rechtfertigen.
Eine Fehlgeburt ist nicht ungewöhnlich, eine Triploidie schicksalhaft - was hätten zusätzliche Untersuchungen geändert?
Sicher ist Deine Vorgeschichte leidvoll, aber: was soll es denn bringen, wenn öfter als vorgesehen geschallt wird?
Häufige Untersuchungen verbessern das "Ergebnis" der Schwangerschaft gar nicht, verbessern niemandes Gesundheit, verursachen aber sehr oft Unsicherheit und das Bedürfnis, NOCH mehr zu untersuchen - einTeufelskreis.
Mitglied inaktiv - 01.07.2010, 21:22