Frage: unstillbare blutungen

hallo herr dr bluni ich bin 49 jahre und leide unter sehr starken blutungen wenn ich meine tage habe an manchen zyklen so stark das ich notfallmedikamente nehmen muss tranexamsäure ich habe dann auch sehr grosse koagel die da raus kommen und wenn es nicht aussreicht schon 2 mal zu abrasio norfall ausschabung im k h war. nun meine frage 1. reicht hier eine gestagen behandlung ab dem 12 tag für 12 taGE Aus ? um die schleim haut wenig aufzu bauen und 2. was denken sie über eine gebärmutter entfernung wie hoch ist da heut zu tage die sterblich keit bei der frau ? vielen dank im voraus liebe grüsse doreen

von doreenyyy am 27.05.2014, 19:04



Antwort auf: unstillbare blutungen

Hallo Doreen, 1.für derartige Blutungen in dem von Ihnen beschriebenen Alter kann es verschiedenste Gründe geben. Einer der Gründe können hormonelle Umstellungen sein, es kann sich dabei aber auch um eine Schilddrüsenfunktionsstörung, eine Eierstockzyste, Myome in der Gebärmutter oder eine Veränderung der Gebärmutterschleimhaut handeln. Wichtig in dem Zusammenhang ist, dass der aktuelle Untersuchungsbefund inklusive Abstrich vom Gebärmutterhals und vaginalen Ultraschall unauffällig ist. 2. bei solch starken Blutungen ist es richtig, dass manchmal auch die Ausschabung notwendig wird. Darüber hinaus kann die Behandlung mit einem Hormonpräparat über 3-4 Monate zunächst einmal Ruhe schaffen. Es kann aber gut sein, dass dieses keine Dauerlösung ist. Und je nach anatomischem Befund der Gebärmutter wäre neben der Ausschabung zum Beispiel die hormonhaltige Spirale eine sehr gute Option. Hier ist jedoch Voraussetzung, dass dafür keine Kontraindikationen vorliegen. Eine weitere organerhaltende Maßnahme ist die Endometriumablation ( Abtragung der kompletten Gebärmutterschleimhaut per Netz in Form von Hitzeapplikation). auch hierfür müssen entsprechende Voraussetzungen vorliegen. Die Entfernung der Gebärmutter ist letztlich eine Maßnahme, die nicht am Anfang der Behandlungskette steht sondern am Ende. Es sei denn, die anatomische Situation würde von Beginn an dafür sprechen. Insofern empfehle ich Ihnen, dass Sie das für Sie optimale Vorgehen der Praxis vor Ort, aber auch der erfahrene Fachärztin/Facharzt in der Frauenklinik abstimmen. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 27.05.2014