Unentdeckter Schwangerschaftsdiabetes?

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Unentdeckter Schwangerschaftsdiabetes?

Hallo Herr Dr. Bluni! Ich habe eine Frage zur Schwangerschaftsdiabetes. Eins vor weg, meine Tochter ist 18 Monate und gesund. Laut Kinderarzt motorisch und sprachlich voraus, nur eben zierlich. Kurz zur Situation: meine Mutter hat Typ 2-Diabetes und meine Schwester wiederholt Schwangerschaftsdiabetes mit Insulin-Spritzen. Bei mir war der kleine Zuckertest unauffällig. Meine Tochter kam bei 39+1 mit 3600g zur Welt, also „relativ“ moppelig - wenn man mit einbezieht, dass sie jetzt knapp 9 kg wiegt bei 80 cm (mit 18 Monaten). Damit ist ihr Gewicht bezogen auf die Größe unter 3. Perzentile, also ist sie quasi auch für ihre Größe sehr leicht. Sie ist beim Gewicht von der 60./70. Perzentile bei der Geburt ordentlich gerutsch, ist jetzt zw. 3. und 10. Perzentile. Könnte es sein, dass doch ein nicht entdeckter (leichter) Schwangerschaftsdiabetes vorlag und sie deshalb zur Geburt „im Vergleich zu jetzt“ etwas moppeliger war und sie jetzt einfach ihre normale zierliche Statur bekommen hat? Ich bin selber nicht groß, 160 cm und war als Kind auch zierlich (jetzt leider nicht mehr so ganz). :-) Wie würde man das am besten bei einer weiteren Schwangerschaft untersuchen, um sicher zu gehen? Großes Zuckertest? Im 3. Trimester wiederholen? Gesunde Ernährung zur Vorbeugung ist klar. Vielen Dank für Ihre Mühen und Ihre tolle Arbeit hier! PS: Ich bin beim Thema Diabetes total unentspannt, meine Tochter ist von meiner Seite und auch von der Seite meines Mannes vorbelastet.

Mitglied inaktiv - 09.08.2018, 12:39

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Antwort auf: Unentdeckter Schwangerschaftsdiabetes?

Hallo, Sicherlich kann es hier eine familiäre Häufung dieser Erkrankung geben, was dann mit sich bringt, dass das Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes bei einer Patientin steigt. Jedoch ist das, was Sie jetzt versuchen, meines Erachtens nur Spekulation, welche aber der Beschreibung nach nicht begründet ist. Gegebenenfalls können Sie dann in einer kommenden Schwangerschaft anstatt des Suchtestes gleich einen oralen Glukosetoleranztest durchführen. Alternativ geht es natürlich auch, beim Hausarzt schon vor einer Schwangerschaft die Situation des Blutzuckerstoffwechsels untersuchen zu lassen. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 09.08.2018

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