Frage: Ultraschalluntersuchungen

Hallo Dr. Bluni, ich lese immer wieder, nun auch in Ihrem Schwangerschaftsnewsletter, dass im letzten Trimester vom Frauenarzt überwacht wird, ob die Plazenta noch richtig arbeitet bzw. genug Fruchtwasser vorhanden ist. Sind das denn häufig auftretende Risiken? Ich hatte nämlich vor drei Wochen (30.SSW) meinen letzten US und werde auch keinen mehr haben. Sollte ich beim Arzt doch noch einen oder zwei US einfordern? Viele Grüße

von Timbi am 18.10.2011, 10:30



Antwort auf: Ultraschalluntersuchungen

Hallo Timbi, sofern es einen normalen Schwangerschaftsverlauf gibt und keinerlei Risiken vorliegen, reichen die in den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehenen drei Ultraschalluntersuchungen. Jedoch wird von der ein oder anderen Frauenärztin/Frauenarzt zwischenzeitlch dennoch ein weiterer Ultraschall durchgeführt und auch mal gelegentlich ein CTG geschrieben, um den Zustand noch besser zu kontrollieren. Nach den Leitlinien wird eine weitere Ultraschallkontrolle dann für sinnvoll gehalten, wenn die Frau den Geburtstermin überschreitet. Dann sollte eine Kontrolle von Plazenta u. Fruchtwasser im Ultraschall nochmals erfolgen und solange das Kind nicht geboren ist, alle drei Tage überprüft werden. Aber: das ist das, was zwar in den Leitlinien steht, aber erstens nicht in den Mutterschaftsrichtlinien hinterlegt ist. Das bedeutet, theoretisch ist es keine Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung und somit kann jede Frauenärztin/Frauenarzt selbst entscheiden, wie sie hier verfährt, was auch bedeuten kann, dass sie diese zusätzlichen Kontrollen der gesetzlich versicherten Patientin in Rechnung stellen kann. Stimmen Sie sich also zum optimalen Vorgehen vor Ort ab, aber wie gesagt, reichen die üblichen Kontrollen bei fehlenden Risiken vollkommen aus. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 18.10.2011