Guten Tag Herr Dr. Bluni,
heute war meine Hebamme zu Besuch.
Ich erzählte ihr, dass ich seit ein paar Tagen regelmäßig einen harten Bauch bekomme und mir halt nicht sicher bin ob es Übungswehen sind oder ob sich der Wurm gegen den Bauch drückt.
Sie meinte es sind Übungswehen und sagte, dass ich das weiter beobachten soll und wenn nicht zum Arzt soll.
Wie oft dürfen denn diese Wehen auftreten und muss ich erst dann zum Arzt, wenn ich auch den Druck nach unten verspüre?
Das habe ich dabei nämlich gar nicht. Eher einen Druck in die Bauchdecke.
Vielen Dank schonmal für Ihre Antwort
Sternchen 24+5
Mitglied inaktiv - 01.04.2010, 14:19
Antwort auf:
Übungswehen?!
Hallo,
sprechen Sie bei solchen Beschwerden zunächst immer mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Es ist sicher so, dass jede Schwangerschaft für sich genommen, völlig unterschiedlich verlaufen kann, mit völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Dazu kann gehören, dass ab dem 5./6. Schwangerschaftsmonat schon mal leichte Kontraktionen - ein Zusammenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches - eintreten können. Diese können u.a. infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden, aber auch durch zuviel Stress oder Überanstrengung.
Dieses sind aber nicht zwangsläufig vorzeitige Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken. Um hier auszuschließen, dass diesen Kontraktionen nicht doch eine klinische Bedeutung im Sinne vorzeitiger Wehen zukommt, ist es empfehlenswert die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt zu informieren und hier abzustimmen, ob eine Untersuchung sinnvoll und notwendig ist.
Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen:
Sehr hilfreich ist es, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt im Wehenschreiber sehen kann, ob wirklich keine Wehen vorliegen. Aber auch können bakterielle Entzündungen im Bereich der Scheide richtungweisend sein. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden und was der Tastbefund von Muttermund und Gebärmutterhals ergibt.
In einigen Fällen hilft bei "harmlosen Kontraktionen" die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig.
Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen.
Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 01.04.2010
Antwort auf:
Übungswehen?!
habe ich auch seit der 26.ssw
bauch wird hart und schmerzt etwas aber kein ziehen nach unten. nehme auch magnesium. ohne das wärs noch schlimmer....
Mitglied inaktiv - 01.04.2010, 21:53