Ich bin jetzt in der 16. Woche und habe Übungswehen, dass es normal sein kann weiß ich ja, aber ich habe trotzdem eine Frage.
Ich war vor knapp 2 Wochen im Krankenhaus, weil ich eine Scheidenentzündung hatte und musste Medikamente nehmen, auch zum Aufbau der Scheidenflora...
Vorgestern habe ich die letzte genommen und heute habe ich schonwieder riechenden, gelblichen starken Ausfluss und heute laufend Übungswehen, die auch nicht im Liegen weniger werden, wenn ich ein Kirschkernkissen im Rücken habe wird es weniger, aber wenn ich ne Zeit lang nicht wärme fängts wieder an. Magnesium nehme ich schon.
Meine Tochter wäre damals wegen einer Entzündung fast zu früh gekommen, weil sich der Gebährmutterhals auf 20mm verkürzt hatte.
Sollte ich vielleicht doch ins Krankenhaus fahren(mein FA hat zu)?
Mitglied inaktiv - 30.01.2009, 15:28
Antwort auf:
Übungswehen
Hallo Eve,
1. Was hier die Ursache der Symptome/Ihrer Beschwerden ist, kann am besten durch eine Untersuchung bei Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt geklärt werden. Wenn dieser nicht da ist und Sie solche Beschwerden haben, dann wenden Sie sich bitte an die nächste Frauenklinik
2. sprechen Sie bei solchen Beschwerden zunächst immer mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Es ist sicher so, dass jede Schwangerschaft für sich genommen, völlig unterschiedlich verlaufen kann, mit völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Dazu kann gehören, dass ab dem 5./6. Schwangerschaftsmonat schon mal leichte Kontraktionen - ein Zusammenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches - eintreten können. Diese können u.a. infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden, aber auch durch zuviel Stress oder Überanstrengung.
Dieses sind aber nicht zwangsläufig vorzeitige Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken. Um hier auszuschließen, dass diesen Kontraktionen nicht doch eine klinische Bedeutung im Sinne vorzeitiger Wehen zukommt, ist es empfehlenswert die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt zu informieren und hier abzustimmen, ob eine Untersuchung sinnvoll und notwendig ist.
Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen:
Sehr hilfreich ist es, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt im Wehenschreiber sehen kann, ob wirklich keine Wehen vorliegen. Aber auch können bakterielle Entzündungen im Bereich der Scheide richtungweisend sein. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden und was der Tastbefund von Muttermund und Gebärmutterhals ergibt.
In einigen Fällen hilft bei "harmlosen Kontraktionen" die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig.
Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen.
Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 30.01.2009