Sehr geehrter Herr Dr. Bluni,
hatte heut VU und folgende Maße bei 31+1:
BPD: 86,9 = 34+2 SSW
KU: 108,7 = 31+3 SSW
AU: 276 = 32+1 SSW
FL: 60,2 = 30+5 SSW
Quasi von der 31. bis zur 35. SSW alles vertreten.
In verständlichen Maßen heißt es, dass unser Sohn jetzt 42 cm groß ist und 2.100 g wiegt. Würde er auf die Welt kommen, wäre er gut gerüstet.
Einziges Manko, meine Plazenta ist bereits überreif und das Fruchtwasser ist schon trübe, so die Aussage der Ärztin.
Ist das nicht ein bischen zu zeitig? Und woran liegt das? Vielleicht, weil ich schon so alt bin (38 Jahre, 4. Kind)?? Muss ich mir jetzt Sorgen machen? Ich möchte nicht, dass unser Sohn in den letzten Wochen unterversorgt ist und dadurch Schäden davon trägt.
Muss erst in 3 Wochen wieder zur VU. Bin gespannt, was die Ärztin dann zum Fruchtwasser sagt.
Herzlichen Dank für Ihre Antwort.
MfG Nelli.
Mitglied inaktiv - 31.01.2011, 11:57
Antwort auf:
Trübes Fruchtwasser bei 32 SSW
Hallo Nelli,
1. wenn Sie einmal mal auf die Seite
http://www.rund-ums-baby.de/40_wochen/bilder_und_daten.htm
gehen, finden Sie Bilder und Daten zum Verlauf der Schwangerschaft.
Dort sind die jeweiligen Mittelwerte der wichtigsten Ultraschallmaße zu finden. Dabei kann es natürlich immer mal Abweichungen nach oben oder unten geben. Kleinere Abweichungen von etwa einer Woche sind häufig harmlos und nicht beanstandenswert Allerdings empfiehlt es sich, bei solchen Abweichungen zunächst die untersuchende Frauenärztin oder Frauenarzt zu fragen, da nur sie / er zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der Ultraschallwerte eine Auskunft geben kann.
Eine Interpretation vorgegebener Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den Ultraschallbefund kennt, kann ein Außenstehender allerdings nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
2. der Reifegrad und die Verkalkungen in der Plazenta wird entsprechend der Einteilung nach Grannum beurteilt. Hier wird unter anderem die Ausprägung von Verkalkungen als Kriterium benutzt.
Wenn der Sonographiebefund bei nur geringen Verkalkungen ein sonst zeitgerechtes Wachstum anzeigt und auch der Doppler und insbesondere das CTG in Ordnung sind, besteht zunächst kein Grund zur Sorge.
Bei stärkerer Verkalkung schon deutlich vor dem Ende der Schwangerschaft wäre dieses wohl anders zu beurteilen. Hier wäre auch zum Beispiel die Ultraschall-Doppleruntersuchung und das CTG eine Option.
Dieses kann im Einzelfall aber nur zwischen der Schwangeren und dem Frauenarzt oder Frauenärztin persönlich besprochen werden.
Letztlich hat der behandelnde Arzt über weiterführende Maßnahmen zu entscheiden und kann dieses immer noch am besten beurteilen.
Und so kann der Arzt eben auch im Ultraschall sehen, ob das Kind weiter wächst oder nicht.
Es gibt also immer wieder mal leichte Verkalkungen, die nicht gleich Grund zur Sorge sind. Und sofern die Frau nicht raucht und sonst sich auch an die Empfehlungen hält, kann sie diesen Ablauf nicht weiter beeinflussen.
3. mit der Aussage "trübes Fruchtwasser" kann ich so nichts anfangen und daraus lässt sich so auch nichts ableiten.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 31.01.2011