hallo,
ich möchte mal gern wissen ob es meinem baby schadet das ich sehr oft nervös unruhig und gestresst bin? ich habe sehr oft streit mit meinem freund und bin auch algemein sehr unzufrieden mit dem was er tut und mit meinem ganten eigenen leben! wenn ich mal wieder los lege, werde ich sehr laut und weinerisch, haue türen zu und frlüchte in sport. komm auch so einfach von meinem frust und ärger nicht weg. was kann ich dagegen tun?
würde mich gerne oft zusammen reisen, aber funktioniert nicht.
Mitglied inaktiv - 19.07.2010, 14:58
Antwort auf:
stress und gereitztheit in der schwangerschaft
Hallo,
1. unter normalen Umständen wirkt sich alltäglicher Stress nicht negativ auf das Ungeborene aus. Bei extremen Stresssituationen oder entsprechender Belastung - auch seelischer Art – kann es hingegen vermehrt zu Frühgeburtsbestrebungen kommen.
2. auch, wenn man(n) es kaum glauben mag, die Facetten der Veränderungen der Frau in der Schwangerschaft und im Wochenbett, können sehr vielgestaltig sein und sogar soweit reichen, dass man überzeugt ist, dass es ein grundsätzliches Problem vorliegt, was es aber meist nicht ist.
Ganz wichtig ist der offene Austausch über die Gefühle, das Gespräch mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin, aber auch die Bereitschaft des Partners, sich dessen anzunehmen.
Diese emotionalen Veränderungen führen in manchen Fällen auch zu einer gesteigerten Nervosität, einer geringeren Frustrationstoleranz, möglichen Überreaktionen den Kindern oder dem Partner gegenüber, wie auch depressiven Verstimmungen.
Mit der Mutterrolle geht nun doch eine erhebliche Veränderung einher, die auch den Umgang mit solchen alltäglichen Stresssituationen nicht selten - zumindest temporär - verändert.
Hier bedarf es manchmal einer recht langen Zeit bis die Frau sich in dieser neuen Rolle mit einer ganz anderen Beanspruchung, einem ganz anderen Tagesablauf, anderen Anforderungen in nicht unerheblichem Maße zurechtfindet und merkt, dass man hier auch entsprechend reagieren sollte.
Erfahrungsgemäß legt sich dieses Problem nach der Entbindung oder auch nach dem Wochenbett.
Der Tipp ist hier, sich dessen erst mal bewusst zu werden, darüber zu sprechen und dann den Tagesablauf vielleicht umzugestalten, zu versuchen, in bestimmten Situationen anders zu reagieren. Dazu bedarf es manchmal eines richtigen Kampfes mit sich selbst. Autogenes Training kann dabei helfen, solche Situationen besser zu meistern.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 19.07.2010