Frage: Schwangerschaftsdiabetes und Notching

Hallo Dr. Bluni, ich hatte heute einen Termin zum Dopplerultraschall und bin sehr verunsichert wegen des Ergebnisses (SSW: 30+0). Ich hab eine insulinpflichtige Schwangerschaftsdiabetes und muss vorm Schlafen Basalinsulin nehmen - damit sind meine Blutzuckerwerte meistens ziemlich in Ordnung . Beim Ultraschall waren heute die Werte meine Kindes auch alle ok. Allerdings hatte ich (wie schon in der 20.SSW) ein notching links, PI 1,22, RI 0,62. Ich hab eine Plazenta Vorderwand rechts. Rechts ist kein notching (PI 0,71, RI 0,48). Die Diagnose im Schreiben des Arztes lautet 'Unauffällige fetale Entwicklung; derzeit kein Anhalt für diabetische Fetopathie; Doppler-sonographisch und aufgrund der Plazentalokalisation ist eine sich später manifestierende uteroplazentare Dysfunktion möglich'. CTG war unauffällig. Der Arzt hat mir dann gesagt, das wir das jetzt engmaschig kontrollieren müssen und das es schlimmstenfalls zu einer Totgeburt kommen kann. Können Sie mir sagen, wie Sie das Risiko einschätzen? Und ob ich noch etwas tun kann, außer meine Blutzuckerwerte zu kontrollieren und meine Arzttermine wahrzunehmen? Ist Schonung hilfreich? Ich bin Ihnen für eine Antwort sehr dankbar, viele Grüße, biene

Mitglied inaktiv - 06.11.2009, 14:40



Antwort auf: Schwangerschaftsdiabetes und Notching

Liebe Biene, wenn sich in der Dopplermessung der Blutgefäße in den Gefäßen, die die Gebärmutter versorgen (Arteria uterina) ein so genanntes notching oder ein erhöhter Widerstand zeigt, so kann dieses ein Hinweiszeichen auf ein erhöhtes Risiko (high risk) u.a. für eine Präeklampsie („Schwangerschaftsvergiftung“ oder auch „Gestose“) oder eine Wachstumsminderung (IUGR=intrauterine growth retardation) darstellen. Ein zahlenmäßiges Risiko können wir aber hier nicht benennen. Es geht hiervon nicht gleich eine Gefahr aus. Aber, es ist sinnvoll, über die Bedeutung zu sprechen und entsprechende Kontrollen zu veranlassen. Die körperliche Schonung kann die Durchblutungsverhältnisse verbessern und die Einnahme von Magnesium ist nachgewiesenermaßen in der Lage, hier vorbeugend zu wirken. Eine Gesamtprognose kann eigentlich am besten im Verlauf durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder den Ultraschallspezialisten/-spezialistin abgeben werden, um daraus dann die entsprechende Entscheidung abzuleiten, was das sinnvollste weitere Vorgehen denn ist. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 06.11.2009



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