Frage: Schwangerschaftsabbruch

Wir haben heute die Diagnose bekommen. Trisomie 21. Allerdings hat der Arzt gemeint, der Hydrops ist so ausgeprägt, dass ein natürlicher Abort sehr wahrscheinlich ist. Nun, auch wenn ich immer dachte ich bin gegen Abtreibung, ich und mein Freund sehen uns nicht in der Lage 1. Die ganze Schwangerschaft auf einen Abort zu warten und 2. die riesengrosse Aufgabe zu unseren drei gesunden und dem schon behinderten Kind (nicht genetisch, sondern erworben) noch ein behindertes Kind grosszuziehen Mir wurde gesagt, dass in diesem Stadium ein Abbruch nur durch Einleitung möglich ist. Wie geht sowas von statten? Bekommt Frau Schmerzmittel? PDA oder ähliches? Wie ist es hinterher, wenn die Schwangerschaftshormone fehlen, aber Frau ja auch nicht stillt? Wie kommt der Hormonhaushalt wieder in Ordnung? Da sind auch ohne die psychische Belastung doch Depressionen vorprogrammiert? Wie lange dauert so ein Eingriff? Wie ist das mit dem Baby. Wird es beerdigt? Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen, allerdings scheint uns ein Leben MIT diesem Kind auch nicht möglich.

Mitglied inaktiv - 21.02.2013, 14:35



Antwort auf: Schwangerschaftsabbruch

Hallo Patty, das tut mir sehr Leid für Sie. Wenn Sich sich in der Situation gegen die Schwangerschaft entscheiden, dann wird die Unterbrechung zunächst mit Medikamenten eingeleitet, bis es zum Ausstoßen der Frucht kommt und anschließend kann noch eine Ausschabung notwendig werden. Jedoch kann es zu diesem Schwangerschaftszeitpunkt gut sein, dass je nach Größe des Feten auch anders entschieden wird. Schmerzmittel oder ggf. auch eine Narkose erhalten Sie in jedem Fall. Das Ganze kann schon einige Tage dauern und auch zu einer Belastung seelischer Art für Sie führen. Dazu bieten die Kliniken heute aber sehr oft auch eine professionelle Begleitung und Beratung an. Am besten erkundigen Sie sich vorher danach. Eine Beerdigung des Feten wird nicht in allen Einrichtungen ermöglicht, wenn es so früh zu einem Ende der Schwangerschaft kommt. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 21.02.2013



Antwort auf: Schwangerschaftsabbruch

Es tut mir sehr leid für dich. Welche ssw bist du denn?

von Nijsseni am 21.02.2013, 14:44



Antwort auf: Schwangerschaftsabbruch

15.ssw

Mitglied inaktiv - 21.02.2013, 14:50



Antwort auf: Schwangerschaftsabbruch

Bist du denn schon mal zu einer Beratungsstelle gegangen? Pro familia oder der caritas? Die erklären dir alles und besprechen auch den Abbruch und unterstützen dich in DEINER individuellen Entscheidung. Das kind Sitzung klein um es zu beerdigen. Du wirst nach dem Eingriff auch keine Schmerzen haben. Die psychischen folgen werden dich sicherlich immer begleiten, wie stark allerdings, hängt auch mit deiner Überzeugungen zusammen, ob der Eingriff die richtige Entscheidung für dich war. Je stärker und überzeugter du deine Entscheidung akzeptiert,,desto besser kannst du es verarbeiten, mit deinem Mann zusammen. Alles liebe

von Nijsseni am 21.02.2013, 15:34



Antwort auf: Schwangerschaftsabbruch

Nein, bei einer Beratungsstelle waren wir noch nicht. Erst im Pränatalzentrum. Das alles ist ganz frisch. Ich hoffe immernoch, dass wir vielleicht aufgrund seiner Größe zurückdatiert wird und ich vielleicht noch eine Ausschabung oder sowas bekommen kann. Vorhin hat der Arzt am Telefon auch gesagt, beschleunigen geht nicht, weil ich die Diagnose ja erst heute definitiv bekommen habe, und man die 3 Tages Frist abwarten muss. Und der Arzt sowieso.... naja, der würde uns wahrscheinlich schon nehmen... die Klinik vielleicht auch... daraus habe ich geschlossen, dass doch manche diesen Eingriff ablehnen würden. Nun ja, ich war bis vor kurzem auch Verfechter der "ich treibe niemals ab" Position. Aber das was uns da bevorsteht kann ich nicht schaffen. Und ich kann das auch meinen Kindern nicht zumuten. Kennst Du Dich da mehr aus? Hast Du persönliche oder berufliche Erfahrung?

Mitglied inaktiv - 21.02.2013, 17:08



Antwort auf: Schwangerschaftsabbruch

Hast du die Nackenfalte messen lassen oder Fruchtwasser punktiert?Wie hoch war denn die Wahrscheinlichkeit auf Trisomie 21? Denn es gab auch schon Fälle wo es eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit auf Trisomie 21 war, am Ende war das Kind dann aber doch noch gesund. Diese Frau hätte auch ein krankes Kind genommen und sich darauf eingestellt aber es war dann gesund und nun kämpft sie dafür das man hofft bei der Diagnose. Aber du hast ja schon gesunde Kinder und so wie du es schilderst ist deine Ansicht auch völlig vertretbar. Alles alles gute für dich und deine familie

von Nessy83 am 21.02.2013, 19:02



Antwort auf: Schwangerschaftsabbruch

Hallo. Erstmal tut es mir leid für euch. Ist die Diagnose denn wirklich sicher? Ich stand auch vor so einer Entscheidung. Allerdings in der 24.ssw. Es wurde vermutet, dass mein Sohn einen schweren Gendefekt hat. Schlimmer als T21. Sämtliche Ärzte waren sich sicher. Fruchtwasser sollte untersucht werden. Hab ich abgelehnt wg. FG-Risiko und weil es erwiesen ist, dass auch diese Untersuchung keine 100% Sicherheit gibt. Genauso wie Plazentauntersuchung. Fehler treten überall auf. Für mich war es die beste Entscheidung meines Lebens mich gegen die Ärzte zu entscheiden, denn mein Sohn ist gesund. Ich hätte also riskiert, ein gesundes Kind zu verlieren aufgrund von Unsicherheiten...

Mitglied inaktiv - 21.02.2013, 21:34



Antwort auf: Schwangerschaftsabbruch

Hallo, tut mir leid mit Deinem Baby... Ich hatte selbst vor 1,5 Jahren einen Abbruch in der 14. Woche wegen Trisomie 18 mit Hydrops. Was den Hydrops betrifft, das Gleiche wie bei Dir: das Kind würde wahrscheinlich bis zur Geburt im Mutterleib versterben. Ich hatte insofern noch Glück, dass es bei mir Ende 13.SSW erkannt wurde und ich dann Ende 14.SSW eine Ausschabung hatte. Worum Du Dich kümmern mußt: Du mußt eine Pflichberatung zum Abbruch machen (z.B. Pro Familia oder so), der Nachweis einer genetischen Beratung muß erbracht werden und die Krankenkasse muß eine Kostenübernahme bestätigen. Erst dann kann der Abbruch durchgeführt werden. Hier in Dresden besteht die Möglichkeit eines "Sternenbegräbnisses", d.h. es wird 2x jährlich eine Trauerfeier für alle Fehlgeburten und auch Abbrüche, wenn gewünscht, durchgeführt. Es gibt auf dem Friedhof eine Sternenkinderecke mit einer Sammelgrabstätte für die Föten. (Ob die Föten tatsächlich beigesetzt werden oder das Ganze symbolisch ist, weiß ich nicht.) Ich persönlich komme gut mit dem Abbruch klar, da die Diagnose war für mich/uns zu hoffnungslos war. Habe damals viel im Internet gelesen, gerade auch auf Seiten von Trisomie-Kindern. Rein körperlich hatte ich null Probleme. In den Stunden im KKH beim Warten auf den Abbruch habe ich einen Abschiedsbrief an meine kleine Pauline geschrieben. Wir wollen jetzt noch Steine bemalen und im Garten eine Ecke für die Kleine gestalten. Mittlerweile bin ich auch wieder in der 15. Woche schwanger (bin 43 und das Kind jetzt ist gesund.) Ich wünsche Dir starke Nerven, den Rückhalt Deiner Familie und laß Deine Trauer zu. Viele Grüße von Sylvia P.S. Meine härtester Moment war der Abend vor dem Abbruch. Ich habe meine damal knapp 8-jährige Tochter ins Bett gebracht. Sie wußte über alles Bescheid, hat mir den auch gestreichelt und ganz leise gesagt: Gute Nacht, Mama, gute Nacht Pauline. Und dann noch leiser: Schade...

von Mond69 am 22.02.2013, 12:12



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