Lieber Herr Dr. Karle, Ich bin 46, zierlich (1,64 bei 48kg), BMI bei 18, keine bekannte vorherige Zuckertoleranzstörung. Messungen des Nüchternzucker vor der Schwangerschaft waren immer unter 90. Ich bin jetzt in der 31 SSW und habe seit Beginn der Schwangerschaft ca. 7kg zugenommen. Ich ernähre mich ausgewogen (Mehrkorn, Gemüse, Proteine, wenig Süßes). Die letzte Mahlzeit abends ist gegen 18 Uhr (normalerweise 2 Scheiben Vollkornbrot mit Frischkäse und ein Apfel), den Nüchternzucker messe ich morgens gegen 6 Uhr. Beim kleinen Glukosetoleranztest (50 OGTT) war der Wert nach 1h erhöht (153), der große Glukosetoleranztest (75 OGTT) war an sich in Ordnung (87-145-150). Dennoch habe ich begonnen regelmäßig Zuhause zu messen. Meine Werte 1h nach dem Essen sind an sich alle in Ordnung (meistens unter 130, 1-2 Ausreißer aber unter 140) aber der Nüchternzucker morgens (12h nach der letzten Mahlzeit) ist jedes Mal bei 100 (98-104). Wenn ich dann vor dem Frühstück erstmal ein großes Glas Saft trinke und nach 1h nochmal messe ist er bei < 85. Dennoch diagnostiziert meine Gynäkologin keine Schwangerschaftsdiabetes. Die Kleine entwickelt sich prächtig und ist nicht zu groß (letze Messung 29tes percentile). 1,5kg in der 31 SSW, keinerlei Auffälligkeiten in der Organentwicklung, Fehlbildungsabklärung beim Spezialisten war ebenfalls unauffällig. Ich mache mir dennoch Sorgen, das der konstant erhöhte Nüchternzucker ihr schaden kann und das ich im Nachgang zur Geburt vielleicht eine Diabetes entwickele. Schade ich meinem Baby? Kann ich über mein Verhalten (abends Sport?) oder meine Ernährung (abends keine Kohlenhydrate mehr) etwas tun um den Nüchternzucker zu senken? Oder bleibt mir nur Insulin spritzen? Vielen lieben Dank für jeden Rat Glückskind
von Glückskind1975 am 15.04.2021, 08:39