Frage: Schwanger und rauchen

Hallo Dr. Bruni, ich habe ein sehr großes Problem. Ich bin in der 18.SSW, und ich kriege das mit dem nichtrauchen nicht in den Griff. Ich versuche es ja, aber es Klappt einfach nicht. Ich habe auch schon richtig viel Ärger deswegen.Meinem Frauenarzt habe ich das auch schon gesagt und der hat das Kind gründlich untersucht. Dem Kind geht es gut und es bewegt sich auch regelmäßig. Können Sie mir einen Rat geben, wie ich das in den letzten Monaten der Schwangerschaft hinkriege nicht zu rauchen? Gruß antje03

Mitglied inaktiv - 08.11.2008, 17:52



Antwort auf: Schwanger und rauchen

Liebe Antje, das Anliegen, das Rauchen entweder ganz aufzugeben oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren, ist sehr ehrenhaft und aus medizinischer Sicht kann man sich über jede Schwangere freuen, die es schafft, die Schwangerschaft ohne Zigaretten zu überstehen. Das Rauchen sollte in jedem Fall und zwar sofort während der Schwangerschaft unterbleiben. Es sind hier auch keine Entzugssymptome zu erwarten. Das Umsteigen auf "leichte Zigaretten" ist nichts anderes, als ein Werbetrick: denn die enthalten die gleiche Menge an krebserregenden Substanzen und richten nicht weniger Schaden an, als die anderen! Das Rauchen führt zwar nicht zu irgendwelchen Fehl- oder Missbildungen, dennoch sind die meist nicht so sichtbaren Folgen für die Kinder nicht zu vernachlässigen oder zu verharmlosen: Die folgenden Probleme können bei Kindern auftreten, deren Mütter in der Schwangerschaft rauchen: Konzentrationsschwäche und Hyperaktivität. Die Gefahr, dass Kinder aggressives Verhalten entwickeln, ist dann dreifach erhöht, wenn ihre Mütter während der Schwangerschaft geraucht haben. Die Kinder entwickeln viermal so häufig das Zappelphilipp-Syndrom wie die von nicht rauchenden Frauen. Untersuchungen belegen auch, dass Kinder rauchender Mütter bis zu viermal häufiger Verhaltensauffälligkeiten, wie Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität zeigen. Hinzukommt, dass die Kinder einen niedrigeren Intelligenzquotienten haben. Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft rauchen, haben ein um 30 Prozent erhöhtes Risiko, im Jugendalter an Asthma zu erkranken Werdende Mütter, die rauchen, setzen außer der Gesundheit auch die Intelligenz ihres Nachwuchses aufs Spiel, Frauen, die während der Schwangerschaft mehr als eine Schachtel Zigaretten täglich rauchen, erhöhen das Risiko, dass ihr Baby später an "Plötzlichem Kindstod" stirbt, um mindestens das Siebenfache. Säuglinge von Nichtraucherinnen wiegen bei der Geburt durchschnittlich 3.493 Gramm. Kinder von Frauen, die täglich mehr als 20 Zigaretten rauchen wiegen nur 3.216 Gramm. Die Frühgeburtlichkeit mit allen Folgen ist bei Raucherinnen bekanntermaßen viel häufiger anzutreffen. Insgesamt drei krebserregende Substanzen Karzinogene, die im Tabakrauch enthalten sind, haben die Wissenschaftler auch im Blut ungeborener Kinder nachgewiesen. Etwaige Folgen - z.B. für Krebserkrankungen im Kindesalter - sind bisher noch nicht abzusehen. Neuere Studien zeigen aber bei Kindern von Raucherinnen eine gehäufte Rate an Leukämie im Kindesalter. Kinder von Müttern, die in der Schwangerschaft geraucht haben, zeigen häufiger Konzentrationsschwächen und Sprachstörungen. Wenn es nicht sofort mit dem Aufhören klappt, sollte sicher die Anzahl deutlich reduziert werden. Darüber hinaus ist die Beratung beim Hausarzt über Möglichkeiten der Nikotinentwöhnung - auch in der Schwangerschaft - anzuraten. Viele Krankenkassen bieten hier Raucherentwöhnungskurse an. Nehmen Sie dieses Angebot an. Nikotinpflaster sollten in der Schwangerschaft nicht angewandt werden. Nachgedacht werden kann aber sicher über Hypnose oder Akupunktur zur Entwöhnung. Von anerkannten Anbietern z. B. Suchtberatungsstellen werden auch Gruppenprogramme zur Tabakentwöhnung angeboten. a.Deutsches Krebsforschungszentrum Telefonische Beratung: Das Rauchertelefon des Deutschen Krebsforschungszentrums www.dkfz.de Tel.: 06221 / 42 42 00 www.rauchertelefon.de Montag bis Freitag 14 bis 18 Uhr b.Info- und Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.bzga.de Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr 4. Sehr hilfreiche Informationen zu diesem Thema erhalten Sie auch unter den folgenden Adressen: http://www.tabakkontrolle.de/pdf/Passivrauchen_Band2_4_Auflage.pdf VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 09.11.2008



Antwort auf: Schwanger und rauchen

Hm,,,spürst du dein Kind schon? Ist es dir nicht unangenehm wenn du rauchst und gleichzeitig dein Kind spürst? Ich habe in meiner letzten SS auch bis zur 16. SS geraucht. Wo das Kind anfing zu strampeln , wurde mir richtig bewusst, das es besser wäre aufzuhören, da ich ja meinem Kind damit Schaden kann. Kopier dir doch deine Ultraschallbilder und leg sie dort hin wo deine Zigaretten liegen. Immer wenn du dir eine Zigarette anzünden willst, schau dir lieber noch mal das Bild an, dabei vergeht dir dann bestimmt die Sucht der Zigarette. Ich denke einer Frau muss klar werden, das es besser für das Kind ist mit dem Rauchen aufzuhören. Ich habe danach übrigens nie wieder angefangen. Die SS war eine gute Methode sich den Schei.... abzugewöhnen. Viel Glück ich drücke dir Daumen

Mitglied inaktiv - 08.11.2008, 18:23



Antwort auf: Schwanger und rauchen

Indem du mal an die Gesundheit deines Kindes denkst und deinen inneren Schweinehund besiegst.Da ich Krankenschwester bin habe ich schon ne Menge Säuglinge gesehen die nach der Geburt wie wahnsinnig zittern und schreien weil sie einen Entzug durchmachen müssen für den sie nicht mal was können,echt sünde. Also,vielleicht reicht dir das ja um es aufzuhören.

Mitglied inaktiv - 08.11.2008, 18:44



Antwort auf: Schwanger und rauchen

Hallo Antje, da ich das Problem kenne (mir wird aber zuverlässig schon vom Rauch schlecht) schließ ich mich julecollin an, ich denk an die gesundheit deines Babys denkst du ja sicher und brauchst nen anderen Weg, da das nicht reicht. Denk daran, dass du, wenn du nicht aufhörst, ein zittriges Schreibaby haben wirst!!! Es kommt mit dem Entzug nicht klar, außer du qualmst während des Stillens weiter, was das risiko des plötzlichen Kindstodes um das 5 fache erhöht!!! Reicht das?

Mitglied inaktiv - 08.11.2008, 21:41



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