Frage: Schwanger ohne Krankenversicherung

Hallo, mir brennt was auf der Seele... Ich hab eine Bekannte übers Internet kennen gelernt... Sie kam uns dann im Sommer einmal besuchen und da erzählte sie mir so nach und nach ein bischen aus ihrem leben... z.b. das sie und der kleine (3J.) nicht krankenversichert sind... der grosse junge ist mit seinem leiblichen vater versichert... ihr jetziger mann ist polizeibeamter und so müsste sie sich privat versichern lassen... aus irgendwelchen gründen (vermute mal krankenversicherungsschulden) kommt sie in keine private krankenversicherung... nun ist sie schwanger... entbindet anfang dezember und sie war bis jetzt zweimal bei einem frauenarzt wo sie die untersuchung selber gezahlt hat... zu 80% bekommt sie das geld wieder über die beihilfe von den beamten durch ihren mann... finanziell schaut es bei der familie sehr schlecht aus... macht sie sich den nicht strafbar, wenn sie die untersuchungen nicht macht? ich denke da an das ungeborene kind... sie meinte, das sie den kleinen auch so im krankenhaus entbunden hatte und die entbindung dann zu 20% auch selber bezahlt hatte... sie ging nach der entbindung damals sofort nach hause und der jetzt 3jährige ist damals noch 1 woche im krankenhaus gewesen... gibt es bei uns in deutschland wirklich sowas, das jemand keine krankenversicherung mehr bekommt und die entbindung dann selber zahlen muss? ich hab sie schon auf die idee vom hartz4 gebracht, aber dazu verdient der mann anscheinend zuviel.... ich hab einfach angst, das sie zuhause entbindet weil sie die kosten nicht tragen kann (sie fragte mich letztes mal, ob sie das vielleicht machen sollte)... bin irgendwie verzweifelt, weil mir die kinder leid tun... und auch das ungeborene... danke für ihre antwort und vielleicht haben sie aus berufserfahrung schon einmal so einen fall gehabt und können mir raten wie ich ihr ins gewissen reden könnte... LG Chrissy

Mitglied inaktiv - 05.11.2008, 20:35



Antwort auf: Schwanger ohne Krankenversicherung

Liebe Chrissy, ja, eine solche Situation kommt immer wieder mal vor, wobei es nach der neuesten Gesetzeslage eigentlich so sein sollte, dass auch diese Leute sich krankenversichern können, bzw. in eine Art "Zwangsmitgliedschaft" kommen. Hierzu wird in jedem Fall das örtliche Sozialamt Auskunft geben können. Wenn keine Krankenversicherungsschutz besteht kann dieses erhebliche Konsequenzen in finanzieller Hinsicht haben, wenn es hier mal einer längeren oder gar stationären Behandlung bedarf. Die Alternative ist, sich mit Frauenärztin/Frauenarzt auf einen "fairen" Privattarif zu eignen, da hier selbst die sehr günstige Variante um ein vielfaches mehr ist gegenüber der regulären Vergütung. Dieses ist also Verhandlungssache. Beim Labor kann man die Alternativ wählen, die Leistungen über eine Individuelle Gesundheitsleistung anzufordern. Der Tarif ist deutlich unter dem Privattarif. Wenn hier also die Bereitschaft vorhanden ist, lässt sich dieses erfahrungsgemäß zu einem überschaubaren Tarif regeln. Darüber hinaus sollte eben geschaut werden, dass zwar all die Dinge durchgeführt werden, wie bei jeder hier lebenden und versicherten Schwangeren auch, aber nicht dringend erforderliche Maßnahmen können bis zur Versicherung ggf. hinten angestellt werden. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 06.11.2008



Antwort auf: Schwanger ohne Krankenversicherung

Hallo Chrissy, ich bin selbständig und die private ist mir einfach zu teuer,ich habe mich freiwillig selbstversichert bei einer "normalen" Krankenkasse,eine Möglichkeit für deine Freundin? Gruss Claudi

Mitglied inaktiv - 07.11.2008, 13:21