Schwanger kurz nach MMR - Erstimpfung (Folgeimpfung?)

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Schwanger kurz nach MMR - Erstimpfung (Folgeimpfung?)

Hallo, Ich habe mich gegen MMR impfen lassen, weil ich eigentlich geplant habe in 3 Monaten mit dem Versuch schwanger zu werden anzufangen (Habe eine Endometriose und 2 versch. FAs haben mir geraten nicht mehr zu warten...). Nun bin ich aber nach ca. 3 Wochen schwanger geworden und bin beunruhigt (bin erst in der 6 SSW) . Habe zwar viele Studien und Aussagen im Internet gelesen, welche besagen, dass bisher keine Schädigungen festgestellt werden konnten usw. aber habe nun trotzdem Angst, dass dem Baby etwas passiert. Des Weiteren steht natürlich nun die Frage aus - ob ich die geplante Zweitimpfung nun verschiebe - wenn ja bis wann? Nach Schwangerzeit? Nach Stillzeit? Und wenn ich sie verschiebe und nun nicht mache, bin ich dann trotzdem gegen MMR geschützt???? Bitte sehr um eine baldige Antwort. Liebe Grüße Kasia

von kasiasophie am 16.06.2011, 17:10



Antwort auf: Schwanger kurz nach MMR - Erstimpfung (Folgeimpfung?)

Hallo Kasia, 1. wenn eine Frau im gebärfähigen Alter sich einer solchen Impfung unterzieht, sollte der impfende Arzt immer darauf verweisen, dass über einen Zeitraum von etwa drei Monaten sicher verhütet werden muss, um etwaige Folgen zu verhindern. 2. die MMR-Impfung sollte bekanntermaßen nicht in der Schwangerschaft erfolgen. Mir liegen aus der Literatur aber keine Daten zu möglichen Auswirkungen einer Masern- oder Mumpsimfpung vor. 3. wird eine Frau nach Rötelnimpfung "versehentlich" schwanger, dann ist das kein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch, auch wenn die Impfung kurz vor oder in der Schwangerschaft kontraindiziert ist (abgeschwächter Lebendimpfstoff) Nach Angaben von Frau Prof. Enders in Stuttgart zeigten Überwachungsstudien mit insgesamt 1176 Schwangeren in den USA und 425 in der Bundesrepublik von 1971-1986 dass keine der bei der Impfung seronegativen Frauen, die 0-3 Monate vor oder in der Schwangerschaft geimpft wurden, ein Kind mit rötelnembryopathieverdächtigen Symptomen geboren wurden. Allerdings sollte der Schwangerschaftsausgang überwacht werden, um eventuelle, durch andere Ursachen bedingte kindliche Schädigungen oder Auffälligkeiten nicht der Rötelnimpfung anzulasten. 4. Bitte wenden Sie sich in dieser Frage in jedem Fall auch an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen. Die Adresse ist http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/ VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 16.06.2011



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