Hallo Dr Bluni,
ich bin schwanger. Und habe seid dem 22 letzten monat schmierblutungen ( dunkelbraun.) und auch nur so das wenn ich auch wc gehe. Ich benötige nicht mal ne slipeinlage. Nun hatte ich 6 tage lang eine recht starke blutung mit frischen blut. endete letzten freitag. am freitag war ich nochmal zu blutabnahme da um den hcg zu überprüfen der wie folgt war am
30.07.10 54hcg laut Krankenhaus
31.07.10 45 hcg laut krankenhaus
04.08.10 87 hcg laut meinem Arzt
06.08.10 147hcg laut meinem arzt.
Sind die schwankungen normal das es erst zurück geht von 54 auf 45 und dann steigt? Und wieso wird mir vom arzt gesagt das der HCG von Labor zu Labor unterschiedlich ist? Ist der HCG nicht immer gleich im Blut?
Zu dem Frage ich mich in welcher WOche ich bin. Da ich am 22.6 meine letzte blutung hatte. aber das passt nicht zu meinem HCG werten und im KH sagte man mir auch das es nicht stimmen kann und sich mein Zyklus wohl verschoben habe.
Im KH sagte man mir ich solle mich auf einen Abort gefasst machen? Morgen muss ich nochmal zur Blutabnahme. Mein Arzt gibt mir auch nichts um die Blutungen zu stoppen. bzw macht er auch keinen us oder untersuchung um zu klären wo die SB her kommen könnte. mich macht das echt verrückt. Ich habe im Internet gelesen das man Ustrogene geben kann um eine drohne FG zu verhindern. Ich bin wirklich am Überlegen den Arzt zu wechseln. Da ich schon 2 FG hatte dieses jahr bin ich wirklich sehr durcheinander. Was können Sie Mir raten. Was kann ich machen um diese Schwangerschaft zu erhalten?
danke mit freundlichen grüßen Nurija
Mitglied inaktiv - 11.08.2010, 16:34
Antwort auf:
Schmierblutungen
Hallo Nurija,
Ihre Verunsicherung kann ich sehr gut verstehen, aber:
1. auch wenn eine solche Blutung ein Warnzeichen ist und ein Hinweis für Fehlgeburtsbestrebungen, wird eine solche Blutung nicht zwangsläufig in einer Fehlgeburt enden.
Die Ursache ist nicht immer eindeutig. Es können hormonelle Gründe oder plötzliche Blutungen zwischen der Eihaut und der Gebärmutter die Ursache sein.
Es kann aber auch nur vom Muttermund her bluten. Andererseits gibt es kindliche Ursachen, wie eine nicht reguläre Entwicklung auf Grund genetischer Störungen, die dann häufig in einer Fehlgeburt enden können.
Bei auftretenden Blutungen wird der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin den Befund kontrollieren und sofern hierbei keine Besonderheiten nachweisbar sind, die Schwangerschaft vital ist, wird bei Blutungen in der frühen Schwangerschaft bis etwa zum Ende des vierten Monats der Frau empfohlen, sich zu körperlich zu schonen, auf Sport und Verkehr zu verzichten und ggf. prophylaktisch Magnesium einzunehmen.
2. wenn eine nachgewiesene Gelbkörperschwäche vorliegt, kann es sinnvoll sein, in der zweiten Zyklushälfte dieses Defizit zu ergänzen.
Eine rein prophylaktische Gabe eines Gelbkörperhormons in der Frühschwangerschaft ist aber nicht in der Lage eine frühe Fehlgeburt zu verhindern. Deshalb ist diese rein prophylaktische Gabe eines Gelbkörperhormons in der Absicht, eine frühe Fehlgeburt zu verhindern, nicht indiziert. Auch, wenn es häufig so gehandhabt wird, gibt es für den Sinn dieses Vorgehens keine harten wissenschaftlich bewiesenen Daten ("evidence based"), die das rechtfertigen würden.
Anders, wenn es Fehlgeburtsbestrebungen gibt, die auf einen Gelbkörpermangel hinweisen oder die Schwangerschaft durch eine Maßnahme der künstlichen Befruchtung zu Stande kam.
3. das Schwangerschaftshormon HCG wird von Anfang an gebildet und es verdoppelt sich in den Wochen etwa alle 2-3 Tage. Wenn sich zeigt, dass der Anstieg nicht in der Form gegeben ist, sondern deutlich darunter liegt, spricht dieses für einen nicht regulären Verlauf, bei dem wir dann nicht viele Hoffnungen machen können.
Sicherlich zählt hier immer auch der Ultraschallbefund, den die Untersucherin/Untersucher erheben und welcher Gesamteindruck sich daraus ergibt.
Insofern sprechen Sie bitte mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt, über die Einschätzung für Ihre Schwangerschaft.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 11.08.2010