Hallo Herr Dr. Bluni. Ich bin heute in der 23. Ssw. Seit 3 Tagen sind wir im Urlaub in den Arabischen Emirate. Schon vor dem Urlaub vor ca. Einer Woche hatte ich eine eitrige Mandelentzündung. Der Hausarzt gab mir Cefadoxil-Monohydrat einmal täglich 1g Tabletten über 10 Tage. Damit ist die Halsentzündung auch schon besser geworden. Seit 2 Tagen habe ich nun jedoch eine starke Nasennebenhöhlenentzündung auf der linken Seite. Sie ist so schmerzhaft dass ich nicht schlafen kann. Strahlt auf die Zähne ab. Dazu bin ich total zu mit dickem gelb-dunkelgrünem Schleim. Der Arzt sagte mir ich kann Ibupfofen bei schmerzen nehmen. Auch das hat nicht geholfen. Ich war letzte Nacht hier in Ras Al Khaimar im Krankenhaus, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Die waren entsetzt dass ich Ibu genommen habe und sagten das darf man in der Schwangerschaft garnicht. Ich musste eine Kochsalzlösung inhalieren. Außerdem kam ich an den Tropf mit einem Antihistamin. Sie gaben mir folgende Medikamente mit: paracetamol 500 4 mal 2 Tabletten täglich, Chlorohistol 1 mal abends über 3 Tage und Nasenspray mit Meersalz.
Seit heute morgen merke ich nun das es beim Wasserlassen brennt und der Urin ganz dunkel gelb ist. Ich bin langsam am verzweifeln.
Ich möchte dem Kind nicht mit den Medikame ten schaden. Die Aussage Ibu wäre nicht erlaubt hat mich stark verunsichert. Ist die Medikation von Krankenhaus die richtige?
Verträgt sich das mit dem Antibiotika?
Gibt es irgendetwas dass ich anders machen soll. Ich bin kurz davor den Urlaub, der noch eine Woche geht abzubrechen und nach Hause zu fliegen. Jedoch sind die Schmerzen an den Nebenhöhlen so stark dass ich Angst habe dass der Flug zum Horror wird.
Ich hatte Hoffnung im Krankenhaus würden sie mir besser helfen können aber war eher enttäuscht über die Behandlung.
Über einen Rat würde ich mich sehr freuen.
von
Josi1986
am 27.02.2019, 09:23
Antwort auf:
Schmerzhafte Nasennebenhöhlenentzündung nach Halsentzündung im Urlaub
Hallo,
1. wenn es eine ausgeprägte Entzündung der Nasennebenhöhlen gibt, dann sind die hierbei zu ergreifenden medikamentösen und medizinischen Maßnahmen in aller Regel auch in der Schwangerschaft erlaubt. Selbstverständlich sollte dann ein Antibiotikum gewählt werden, welches auch in der Schwangerschaft einsetzbar ist.
2. bei Ibuprofen ist es so, dass sie mittlerweile dazu raten, dieses in der Schwangerschaft praktisch überhaupt nicht einzusetzen wenn auch nicht gleich davon auszugehen ist, dass die zwischenzeitliche Einnahmen irgendwelche Folgen haben wird.
3. was die Anwendung der von Ihnen beschriebenen Medikamente angeht, so bitte ich Sie, diese Frage unseren Experten, Herrn Dr. Paulus zu stellen, da er dazu eine viel bessere Auskunft liefern kann.
Herzliche Grüße VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 27.02.2019
Antwort auf:
Schmerzhafte Nasennebenhöhlenentzündung nach Halsentzündung im Urlaub
Hallo Josi1986, ich bin kein Arzt aber kann ein bisschen aus meinen Erfahrungen erzählen.
Also zum Ibuprofen, meines Wissens ist das Medikament im letzten ss Drittel nicht mehr angemessen, jedoch vorher kein Problem.
Des Weiteren hatte ich in meiner zweiten ss auch eine heftige Nasennebenhöhlen Entzündung wobei mir mein Arzt nichtseffektives verschreiben konnte ( hatte irgendeine Creme zum auflösen in kochendem Wasser um dann ein Dampfbad dadrüber zu machen )
Schluss endlich habe ich mir in einer alternativ Apotheke Rat geholt... diese verkauften mir luffa operculata D12
Und ich kann nur sagen das war super. Habe am zweiten Tag nach der Einnahme schon eine deutliche Besserung gespürt ( konnte meinen Kopf wieder drehen und neigen ohne schmerzen). Ist nur ein tip der mit in der Tat mega geholfen hat, nach einer Woche war ich komplett Symptom frei.
LG und gute Besserung
von
Gina88
am 27.02.2019, 14:06
Antwort auf:
Schmerzhafte Nasennebenhöhlenentzündung nach Halsentzündung im Urlaub
Hallo,
Nach deutschen Empfehlungen darf man Ibu in den ersten beiden Trimestern nehmen. *danach* wird davon abgeraten, weil Ibuprofen im lwtzten Trimenon beim Fötus zu einem vorzeitigen Verschluss des Ductus arteriosus führen kann - dann besteht das Risiko einer Unterversorgung bis zur Geburt. Ist übrigens in einem Einzelfall auch für Paracetamol beschrieben.
Kommst du an Dampfbäder, Nasendusche und Rotlichtlampe?
von
drosera
am 27.02.2019, 18:35