Frage: Schmerzen 9 Monate nach der Geburt

Hallo ! Ich bitte um Rat in folgender Angelegenheit: Ich habe im April 2008 mein zweites Kind in einer schnellen und unkomplizierten Geburt zur Welt gebracht. Alles war in Ordnung. Ich kann nun nicht mehr sagen, wann bei mir die Schmerzen am Steißbein begannen. Sie treten jedoch seit Monaten immer wieder mal auf, vor allem, wenn ich lange und häufig sitze. Dann komme ich manchmal kaum wieder hoch, weil es wehtut. Stehen ist momentan am angenehmsten für mich. Ich muß noch erwähnen, dass ich meinen Sohn (wiegt jetzt etwa 8 kg) sehr viel trage. Ich trage ihn tagsüber im Schnitt etwa 2-3 Stunden auf dem Rücken und erledige dabei meine Hausarbeit (Staubsaugen etc.). Könnten die Schmerzen davon kommen ? Oder sind sie eine Folgeerscheinung der Geburt ? Danke und Grüße von nathana

Mitglied inaktiv - 04.01.2009, 22:15



Antwort auf: Schmerzen 9 Monate nach der Geburt

Hallo Nathana, 1.solange nach einer Entbindung ist ein Zusammenhang mit der Geburt zumindest wenig wahrscheinlich und sicherlich kann das dauerhafte Tragen des Kindes auf dem Rücken solche Beschwerden begünstigen. 2.Bedingt durch hormonelle Veränderungen der Schwangerschaft kann es zu einer Lockerung des Beckenringes kommen, was wiederum den Abstand zwischen der Hinterkante des Schambeines und der Oberkante des Kreuzbeines um bis zu 1 cm vergrößern kann Das Steißbein kann unter Geburt zusätzlich um ca. 2 cm nach hinten ausweichen. Der Bruch des Steißbeins (Steißbeinfraktur) ist sicher ein sehr seltenes und im Grunde genommen harmloses Ereignis ist, welches jedoch sehr schmerzhaft sein kann. Bei einigen Frauen kann diese anatomische Veränderung/Verletzung länger anhaltende Beschwerden bedingen. Als Behandlungsoptionen stehen folgende Möglichkeiten zur Auswahl: - Sitzringe und ggf. auch ein Beckengurt - Elektrotherapie (TENS), Physiotherapie, Manuelle Therapie - lokale Infiltrationen und auch lokale epidurale (ähnlich der Periduralanästhesie) Infiltrationen, "Sakralanästhesie" - Einnahme von nicht steroidalen Antiphlogistika (z.B. Diclofenac) (nicht im letzten Drittel der Schwangerschaft erlaubt) Eine operative Behandlung der im Sinne einer Entfernung des Steißbeins ist sicher wenigen Ausnahmesituationen vorbehalten. Für eine Folgeschwangerschaft sind prinzipiell keine besonderen Maßnahmen zu ergreifen. Gegebenenfalls wird Ihnen ein Beckengurt helfen. Wenden Sie sich bei den genannten Beschwerden also zunächst an einen Ihrer behandelnden Ärzte, die entscheiden können, was das für sie beste Vorgehen ist. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 05.01.2009



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