Hallo,
ich bin in der 23 SSW (22+2). Am Freitag wurde bei der VU eine Scheideninfektion festgestellt. Ich habe scheidenzäpfchen bekommen (Fluomycin) und soll ganz normal zur nächsten VU in drei Wochen kommen. Jetzt habe ich gelesen, daß durch so eine infektion auch vorzeitige Wehen oder ein vorzeitiger Blasensprung verursacht werden kann. Sollte da nicht eine zeitige kontrolle erfolgen. ich mache mir jetzt doch etwas sorgen!
2. ich spüre mein kind schon einige wochen, allerdings sind immer mal wieder tage dabei, wo ich es extrem wenig oder gar nicht spüre. Z.B. war es die letzten tage sehr aktiv und heute gar nicht. Ist das normal. habe allerdings auch eine VW-Plazenta.
Vielen dank
Mitglied inaktiv - 06.09.2009, 16:56
Antwort auf:
Scheideninfektion
Hallo,
1.noch lange nicht führt jede bakterielle Infektion auch zu vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt. Wichtig ist, dass die Therapie passend ist und der Erfolg dann noch einmal kontrolliert wird. Aber, wenn es bisher keine Hinweise auf eine Gebärmutterhalsverkürzung gab, ist es nicht notwendig, deshalb häufiger vaginal zu untersuchen.
Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab.
2.ein starres Schema haben die Kinder nicht, nach dem sie sich bei allen Schwangeren gleich bewegen. Dies kann individuell völlig variieren und an vielen Faktoren liegen.
Aber, die subjektiv erlebten Kindsbewegungen geben indirekt Aufschluss über das Wohlbefinden des Ungeborenen. Ein gesundes und vitales Kind bewegt viel und oft. Ein krankes oder beeinträchtigtes Kind hingegen schont sich und bewegt sich entsprechend weniger und "lebt auf Sparflamme". Das heißt aber noch lange nicht, dass bei vermindert verspürten Kindsbewegungen etwas mit dem Kind nicht in Ordnung ist.
Werden die Kindsbewegungen eindeutig seltener oder häufiger als gewohnt registriert, sollte der Zustand des Kindes mittels CTG, Ultraschalluntersuchungen und klinischen Parametern überprüft werden. Sprechen Sie hier also bitte immer zunächst mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt.
Sofern die Kontrolluntersuchungen beim Frauenarzt oder Frauenärztin hier aber unauffällig sind, ist der Schwangeren zu empfehlen, bei kurzfristiger "Ruhe im Bauch", als auch bei zeitweilig verstärkter Aktivität nicht gleich beunruhigt zu sein.
Wichtig zu wissen, ist sicher auch, dass reife Feten ein Drittel des Tages im Tiefschlaf verbringen und nur ein Zehntel des Tages wirklich wach sind!
Auffällig wären zum Beispiel länger als 24 Stunden anhaltende, reduzierte Bewegungen. Ansonsten lässt sich aus dem Bewegungsmuster bei bisher unauffälligen Untersuchungen nicht gleich etwas Krankhaftes ableiten.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 06.09.2009