Lieber Herr Dr. Bluni,
nach meinem heutigen dritten Besuch beim Gynäkologen (nach errechnet 5+4, 6+0, jetzt 6+4) lässt sich weiterhin keine Fruchthöhle in der hoch aufgebauten Gebärmutterschleimhaut finden, von einer intakten Schwangerschaft ist somit nicht mehr auszugehen. Ich habe keinerlei Beschwerden mehr, weder Schmierblutungen (davor ca. 1 1/2 Wochen leicht), noch Schmerzen im Unterbauch - allerdings nach wie vor Schwangerschaftssymptome mit schmerzenden Brüsten und leichter Übelkeit. Letzte Woche ist mein hcg Wert innerhalb von 3 Tagen von 800 auf 1600 gestiegen, heute Abend bekomme ich die neuen Blutwerte. Falls das hcg weiter steigt, muss ich in die Klinik, mit evtl. angeschlossener Bauchspiegelung.
Beim Ultraschall konnte mein Frauenarzt am linken Eierstock heute einen Schatten erkennen, der so beim letzten Termin vor 4 Tagen noch nicht sichtbar war. Kann das dafür sprechen, dass sich die Schwangerschaft nicht im Eileiter sondern u.U. am Eierstock angesiedelt hat? Oder können sich Zysten innerhalb von wenigen Tagen entwickeln?
Natürlich weiß ich mehr, sobald meine neuen Blutwerte vorliegen, würde sie aber zwischenzeitlich um eine Einschätzung bitten, was es mit dem neuen Schatten am Eierstock auf sich haben könnte.
Vielen Dank und herzliche Grüße!
von
Sumsel
am 28.01.2020, 11:55
Antwort auf:
Schatten am linken Eierstock
Hallo,
wenn bei diesem Wert nichts in der Gebärmutter gesehen wird, sollte direkt in der Frauenklinik durch eine erfahrene Fachärztin/Facharzt die Situation geklärt werden, um auch eine Eileiterschwangerschaft auszuschließen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 28.01.2020
Antwort auf:
Schatten am linken Eierstock
hcg liegt zwischenzeitlich vor: Anstieg auf 4222 - sieht nach einem schönen Anstieg aus, allerdings nicht, wenn keine Fruchthöhle zu sehen ist. Ich muss im Grunde davon ausgehen, dass eine extrauterine Schwangerschaft vorliegt, oder? Wert spricht für 4.-5. Woche, ich habe allerdings bereits vor 21 Tagen einen positiven Test gemacht, das schließe ich quasi aus.
Morgen habe ich einen Termin in der Klinik - langsam verliere ich ein bißchen die Fassung und bin doch besorgt.
von
Sumsel
am 28.01.2020, 16:27
Antwort auf:
Schatten am linken Eierstock
Hier noch eine Kurze Info für alle, die auch künftig auf der Suche nach Fallbeispielen in diesem Forum sind: heute hat sich eine Eileiterschwangerschaft in der Klinik bestätigt (klopfendes Herz im Eileiter, sehr traurig) und wurde gleich in einer Not-OP entfernt. Ich hatte in weiser Voraussicht vor meinem gynäkologischen Termin noch nichts gegessen, daher war das möglich.
Der Eileiter konnte erhalten werden und die OP ist gut gelaufen.
Ich schreibe hier vor allem deswegen nochmal, weil mein regulärer erster Termin erst in einer Woche gewesen wäre - bis dahin wäre mir mein Eileiter evtl. bereits geplatzt und die Situation wäre bedeutend kritischer geworden. Wenn euer Körper euch also Signale schickt, dass bereits früh etwas nicht in Ordnung sein könnte, lasst euch nicht unbedingt beruhigen von Aussagen wie ‚warte mal ab, das wird bestimmt‘. In den meisten Fällen mag das sein, in einigen ist es aber sinnvoll, sich engmaschig vom Gynäkologen und schließlich der Klinik untersuchen zu lassen.
Mir geht‘s soweit gut, ich bin zuversichtlich, dass es auch bei uns mal klappt.
von
Sumsel
am 29.01.2020, 18:28