Frage: SSW ? Windei ? Medikamente ?

Hallo ! Habe heute einen schwangerschaftstest gemacht.bei positiven ergebnis muss ein + erscheinen.es kam zwar ein + aber man konnte es wirklich nur sehr sehr minimal erkennen.habe leider auch einen unregelmäßigen zyklus.meine letzte mens war am 16.05.10.leider wurde bei mir auch vor kurzem eine gerinnungsstörung festgestellt.dies ist jetzt meine 5. schwangerschaft, die erste war eine fehlgeburt und die anderen 3 alle windeier. nun meine fragen: wie groß ist die wahscheinlichkeit wieder eine fehlgeburt oder einem windei zu bekommen ? bekomme ich medikamente gegen die gerinnungsstörung und auch medikamente die das risiko einer fehlgeburt senken ? welche ssw könnte ich (ungefähr) sein ?

Mitglied inaktiv - 15.06.2010, 15:05



Antwort auf: SSW ? Windei ? Medikamente ?

Liebe Maria, 1. wenn der handelsübliche Test unter normalen Umständen - keine hormonelle Stimulation im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung und Durchführung des Testes erst nach Ausbleiben der Regel - positiv ausfällt, ist selbst bei nur sehr zarter zweiter Linie von einer Schwangerschaft auszugehen. Hier wird in den Tests sehr spezifisch nur das Schwangerschaftshormon gemessen. Und dieses kann nur von einem eingenisteten Embryo gebildet werden. Falls der Test erst >14 Tage nach dem Eisprung/der Befruchtung oder nach dem Ausbleiben der Regel durchgeführt wurde, dann gibt es da keinen Zweifel. 2. Frauen mit einer Thrombophilie (erhöhte Gerinnungsneigung; Zustand nach Thrombose oder Embolie) haben ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten, die Entwicklung einer Plazentainsuffizienz oder Schwangerschaftskomplikationen wie Praeeklampsie („Gestose“) und HELLP-Syndrom. Dieses kann sich in folgenden Schwangerschaften auch wiederholen. Bei Nachweis einer erblichen Gerinnungsstörung sollten gerinnungsphysiologische Untersuchungen erfolgen. Dabei kann dann mit einer Gerinnungsambulanz entschieden werden, ob die betroffene Schwangere schon von Beginn der Schwangerschaft an neben Kompressionsstrümpfen auch ein Mittel zur Blutverdünnung, wie zum Beispiel ein niedermolekulares Heparin, benötigt. In der Schwangerschaft werden vor allem niedermolekulare Heparine verwendet. ASS ist nur in wenigen Fällen in Ergänzung vorgesehen. Solche Maßnahmen reduzieren das durch die Gerinnungsstörung oder die Situation nach einer durchgemachten Thrombose erhöhte Risiko für eine Thrombose oder Embolie. Die Verordnung kann manchmal schon während der kompletten Schwangerschaft und des Wochenbettes oder nur während der Zeit des Wochenbettes notwendig werden. Eine Schwangerschaft ist bekanntermaßen ein Zustand, der auch ohne eine solche Vorgeschichte dazu führt, dass Thrombosen & Embolien häufiger vorkommen können. Sofern die genaue Ursache der Thrombose noch nicht geklärt ist, ist die Abklärung sehr sinnvoll und hilfreich. Mögliche Nebenwirkungen unter einer solchen Therapie treten selten auf, sollten aber bedacht werden: es kann zum Abfall der Blutplättchen kommen oder Blutungen hinter dem Mutterkuchen, beim Kind sind keine negativen Folgen zu erwarten. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin ab. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 15.06.2010