Hallo Herr Dr. Bluni,
ich habe für nächste Woche einen Termin bei meiner Zahnärztin, sie will eine schadhafte Amalgamplombe entfernen (und durch eine Kunststofffüllung ersetzen), vorher evtl. noch einmal röntgen.
Ich habe mir den Termin wegen unseres Kinderwunsches so geben lassen, dass ich ganz sicher sein konnte, an dem Termin nicht schwanger zu sein bzw. noch ausreichend Zeit für eine Absage hätte.
Nun habe ich meine Regel bereits etwas zu früh bekommen, so dass ich zu dem Termin schon wieder am Zyklustag 11 wäre und mit einem Eisprung rechnen könnte.
In der Frühschwangerschaft würde meine Zahnärztin diese Amalgamfüllung nicht entfernen, hat sie gesagt, weil von dem unvermeidlich freiwerdenden Amalgam/Quecksilber eine Gefährdung ausgehen könnte.
Jetzt meine Frage: Wäre das auch schon um den Zeitpunkt des vermuteten Eisprungs eine Gefährdung? Sollte ich den Termin besser verschieben?
Herzlichen Dank für Ihre Antwort!
Mitglied inaktiv - 04.12.2008, 15:56
Antwort auf:
Röntgen und Amalgamentfernung bei Kinderwunsch
Hallo,
Hier kann ich Sie beruhigen: beides ist ohne Bedenken erlaubt, wenn Sie auch beim Röntgen eine Bleischürze tragen sollten.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 05.12.2008
Antwort auf:
Röntgen und Amalgamentfernung bei Kinderwunsch
Hi,
sorry, dass ich es so krass ausdrücke, aber Finger weg von Amalganentfernung bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft.
Im Amalgam im Quecksilber enthalten, welches sich durch die geringe Wärmeentwicklung des drehenden Bohrers als Gas (nicht sichtbar/wahrnehmbar) verflüchtigt. Dies sind wirklich gaaanz geringe Mengen.
Diese werden durch die normale Atmung eingeatmet (Luft anhalten ist sinnlos ). Quecksilbergase bzw. -dämpfe setzen sich vor allem im Gehirn in den Fortpflanzungsorganen (überwindet auch die Plazenta) und in den inneren Organen fest. Man weiss heutzutage mittlerweile, dass man bei Alzheimerpatienten im Gehirn höhere Dosen Quecksilber findet, welche in direktem Zusammenhang mit der Krankheit stehen.
Keine Panik. Von der Amalgamentfernung bekommt man nicht direkt Alzheimer - aber Spätfolgen - unterschiedlichster Art -bleiben nicht aus. Allergien, Unverträglichkeiten, Blutbildanomalien, ... die Liste ist lang. Hierzu gibt es umfangreiche und wissenschaftliche Literatur. Meist bringt man das Jahrzehnte später dann nicht mehr mit dem Amalgam in Verbindung. Leider.
Ich finde Deine Zahnärztin sehr verantwortungsbewusst. Solltest Du keine weiteren Probleme haben, würde ich mit dem Austausch bis nach dem Abstillen warten. Ansonsten nur mit einem speziellen Mundschutz (sog. Kofferdam) und Absauganlage. Informiere Dich hierzu im Internet dazu.
Natürlich gehen die Meinungen da auseinander, aber die meisten Zahnärzte und Ärzte haben selber kein Amalgam im Mund oder bereits alles entfernen lassen ....
Alles Gute und sei BITTE vorsichtig - AMALGAM wird leider total unterschätzt.
Mati
PS: Amalgam hat eine Halbwertszeit von 30 Jahren im Körper.
Mitglied inaktiv - 05.12.2008, 21:03