Frage: Risikoschwanger?

Guten Morgen Herr Dr. Bluni, nachdem sie mir schon einmal sehr geholfen haben, wende ich mich nochmal vertrauensvoll an Sie. Ich hatte ja schon über meine Probleme mit meinem FA geschrieben der es abgelehnt hat mir eine Überweisung zur Doppler US zu geben. Den haben wir dann schluß endlich slbst bezahlt für 270€ Jetzt meine Frage: gelte ich als Risikoschwangere so dass mir mehr Untersuchungen zu stehen? Bin aktuell in der 26 SSW, habe von 4 Terminen, 2 mal meinen FA und 2 mal die Hebamme gesehen. Fühle mich nicht sehr gut betreut und überlege desahlb evtl. meine VU in einer Klinik durchführen zu lassen. Vorgeschichte: 2010 Eing. Geburt 36+2, Multiplen Plazentainfarkten, schlechte CTG´s 2012: 2 FG; daraufhin Genetische Untersuchung: Faktor V Mangel und PAI aktuell 26SSW spritze tgl. Heparin. Hab meinen Arzt das letzte Mal in der 19 SSW gesehen und sehe Ihn erst wieder in der 30SSW zum US. Dazwischen "nur" Untersuchung durch die Hebamme bzw. Urin KOntrolle und RR, was anderes wurde bis jetzt noch nicht gemacht. Ist das ausreichend? Ich habe große Angst um diese SS und möchte einfach nur engmaschiger kontrolliert werden, bzw in einer Klinik, aber die nimmt nur Risikoschwangere zu den Vorsorgeuntersuchungen.... Doch wieder sehr lang geworden... Ich freue mich über Ihre Antwort und bedanke mich herzlich

von lara2010 am 17.04.2013, 09:30



Antwort auf: Risikoschwanger?

Liebe Lara, 1. es ist zwar sicher berechtigt, Sie mit dieser Vorgeschichte als Risikoschwangere einzustufen. Aber, entgegen der irrigen Vorstellung vieler Schwangerer einerseits und der Desinformation der Krankenkassen andererseits ist eben nicht so, dass sich daraus automatisch eine Kaskade an Untersuchungen ableiten ließe, die - ggf. noch ohne Zusatzkosten - durchgeführt würden. Das ist sicher kompletter Unsinn. 2. Viel bedeutender ist es, je nach Risiko eine individuelle und risikoadaptierte Betreuung, ggf. zusammen mit einem Perinatalzentrum anzustreben. 3. dazu zählt bei einer Frau mit Ihrer Vorgeschichte nach meinem Dafürhalten (und das erhebt weder den Anspruch auf Unantastbarkeit noch muss es durch jede Frauenärztin/Frauenarzt geteilt werden) eine engmaschigere Kontrolle in Kombination mit einer Doppleruntersuchung. Dabei sollte dann in Abhängigkeit von den Ergebnissen im Ultraschall und Doppler festgelegt werden, ob später auch ein CTG zusätzlich erfolgen sollte und wie die Kontrollintervalle festgelegt werden. Das stimmen Sie am besten mit einen vertrauensvollen und kompetenten Person vor Ort ab. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 17.04.2013