Frage: Risiko spontane Geburt nach KS.

Hallo, ich habe 2 Kinder. Meine große Tochter war eine spontane Geburt 2002 und meine kleine Tochter war ein KS 2006. Nun bin ich in der 15.ten Woche schwanger und soll zu Januar 2009 mein 3.tes Kind bekommen. Mein Bindegewebe ist nicht das beste und mein Bauch - nun ja, so ähnlich wie die Konsistenz eines Faltenrockes *peinlich*. Auch hatte ich lange Schmerzen mit der Narbe vom KS (hab ich heut noch ab und an). Jeder, Arzt im Krankenhaus, Hebamme, meine Gynäkologin sagen, alles kein Problem wir machen diesmal eine spontane Geburt. Joa, alles schön und gut nur hab ich eine riesen Angst das ich mit diesem erzwungenen Gewaltakt meinem Kind mehr schade. Was ist wenn mir die Narbe unter der geburt aufreißt, oder die gebärmutter reißt... (hab ich alles schon gelesen)??? Nicht falsch verstehen, ich bin mir nicht zu schade um mein Aussehen ich habe Angst mein Baby mit so einer "gezwungenen" Geburt zu schaden. Erzählen die mir nicht alles durch die rosarote Brille????? Immerhin habe ich die Gewissheit dass sie mich diesmal keine 20 Stunden leiden lassen werden bis sie eingreifen wollen.... Was sind die Risiken bei einer spontanen Geburt nach einem KS? LG und besten Dank, ms+3

Mitglied inaktiv - 06.07.2008, 22:21



Antwort auf: Risiko spontane Geburt nach KS.

Hallo, 1. zu beantworten sind bei der Frage, ob bei einer Folgeschwangerschaft erneut ein Kaiserschnitt erfolgt, die folgenden Fragen: 1.warum wurde der Kaiserschnitt gemacht? Wie war der Geburts-und Wehenverlauf? 2. Gibt es bei der folgenden Schwangerschaft besondere, geburtshilfliche Risiken bei der Frau und während der Schwangerschaft? 3. Wie schwer ist das folgende Kind ungefähr bei Geburt? Dieses sollte um die 36. SSW durch Untersuchung und US abgeschätzt werden. 4. Wie sind die Bedürfnisse der Eltern hinsichtlich des Entbindungsmodus? 5. Was empfehlen Frauenarzt/ärztin und die Entbindungsklinik den Eltern? Generell ist es wohl sicher den meisten Fällen möglich, eine vaginale Entbindung spontan, per Saugglocke oder Zange auch nach einem Kaiserschnitt durchzuführen, ohne, dass hier Probleme entstehen. Einen Automatismus: "einmal Kaiserschnitt immer Kaiserschnitt" gibt es nicht. Dieses sollte aber in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin und der Entbindungsklinik entschieden werden, wo die Frau sich eigentlich immer vor der Geburt vorstellen sollte und nach einem Kaiserschnitt vielleicht noch mehr, um über die Vor-und Nachteile und auch die möglichen Risiken des ein oder anderen Vorgehens zu sprechen. 2. bei einer Schwangerschaft/Geburt nach einem oder mehreren Kaiserschnitten ergeben sich besondere Risiken im Wesentlichen durch die mögliche Ruptur der Gebärmutter. Dieses kann während der Gravidität (sehr selten) als auch unter der Geburt eintreten. Man spricht von einer kompletten Ruptur, wenn es zur Zerreißung des Bauchfells über der Gebärmutter (viszerales Peritoneum) mit mit teilweisem Vorfall fetaler Anteile in die Bauchhöhle kommt. Dies bringt eine akute Gefährdung von Mutter und Kind mit sich. Geht die Naht ein wenig auseinander (Nahtdehiszenz), kann dieses ohne Symptome verlaufen. Die Ruptur der Gebärmutter noch während der Schwangerschaft bei regelmäßiger Wehentätigkeit ist offensichtlich so selten, dass es hierzu keine Zahlen in der Literatur gibt, auch wenn die Anzahl der Kaiserschnitte deutlich zugenommen hat. Auch für Schwangere mit mehr als zwei Kaiserschnitten ist der Versuch einer Spontangeburt nicht zwangsläufig mit einem deutlich erhöhten Risiko einer Uterusruptur verbunden. Eine Narbenruptur fand sich nach einmaligem KS in etwa 0,69% der Fälle. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 07.07.2008



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