Risiko für Behinderung nach habituellen Aborten

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Risiko für Behinderung nach habituellen Aborten

Hallo Herr Dr. Bluni, Ich bin 34 Jahre alt und nach 3 Fehlgeburten (6.-8. SSW) und 2 Jahren Pause wieder Schwanger (Ende 9. SSW). Auch in dieser Schwangerschaft habe ich wieder Blutungen. Ab der 5. SSW, im der letzten Woche allerdings weniger und dunkel. Bis jetzt sieht alles gut aus. Wachstum und Herzschlag sind bis jetzt so wie sie sein sollen. Mein Mann und ich haben uns bereits gründlich durchchecken lassen (ich: hämatologisch, immunlogisch, endokrinologisch, gynäkologisch und eine Genanalyse haben wir beide gemacht. Alles ohne Auffälligkeiten. Ein Spermiogramm wurde allerdings nicht gemacht, da ich problemlos schwanger geworden bin. Meine Schilddrüse wird engmaschig kontrolliert, da ich eine hashimoto thyreoiditis habe. Bis jetzt ist alles in Ordnung. Nun zu meiner Frage. Muss ich auf Grund der 3 Fehlgeburten und der Blutungen in dieser Schwangerschaft mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung meines Kindes rechnen? Könnte das zusammenhängen oder hat das Eine mit dem Anderen nichts zu tun? Ich habe einen geistig behinderten Großonkel, Väterlicherseits (warscheinlich stark autistisch, aber so ganz genau weiß es keiner), der geht mir immer etwas durch den Kopf. Danke und viele Grüße

von Käy am 22.02.2019, 12:43



Antwort auf: Risiko für Behinderung nach habituellen Aborten

Hallo, 1. frühe Fehlgeburten haben als häufigste Ursache eine genetische Störung; insbesondere dann, wenn sie wiederholt auftreten. 2. das steht aber nicht zwangsläufig in einen Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für genetische Fehlbildungen, wie zum Beispiel eine Trisomie, wenn das mütterliche Alter nicht erhöht ist 3. völlig unbenommen davon bleibt natürlich, dass mit steigendem Alter der Mutter auch das Risiko einer genetischen Störung steigt, weshalb es dann sinnvoll ist, über eine genetische Beratung und die Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik zu sprechen. 4. Dieses ist auch im Zusammenhang mit möglichen Fehlbildungen, die keine genetische Ursache haben ein mögliches Vorgehen. Insofern sprechen Sie bitte mit der Frauenärztin/Frauenarzt über die Möglichkeiten der genetischen Beratung in einer entsprechend qualifizierten Einrichtung, der pränatalen Diagnostik in der Frühschwangerschaft inklusive eines Fehlbildungsultraschalls im späteren Verlauf der Schwangerschaft. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 23.02.2019



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