Guten Tag,
war wegen Bauchschmerzen bei meiner Frauenärztin. Beim Ultraschall hat man gesehen, dass das Baby sich sehr gut entwickelt hat, dass jedoch die Fruchthöhle Richtung Muttermund fällt. Keine richtige Plazenta - ist wohl noch zu früh. Deshalb verstehe ich auch nicht die Beurteilung Nr. 34. - bin ja erst in der 9. Woche.Wie sehen sie das??? Bin jetzt krankgeschrieben und soll liegen, damit ich kein Blutungen bekomme.
Ich habe jetzt schreckliche Angst. Was kann ich noch tun? Heute schon die Ärmchen gesehn...Ich will das Kind nicht verliern.
Mitglied inaktiv - 11.09.2009, 16:28
Antwort auf:
Risiko Frühschwangerschaft - Risiko Nr 34 - in der 9. Woche
Hallo,
1. es ist richtig, dass es in der 9. SSW meist noch keine Plazenta gibt und hier eher das Risiko Blutungen in der Frühschwangerschaft berechtigt wäre.
2. uch wenn eine solche Blutung ein Warnzeichen ist und ein Hinweis für Fehlgeburtsbestrebungen, wird eine solche Blutung nicht zwangsläufig in einer Fehlgeburt enden.
Die Ursache ist nicht immer eindeutig. Es können hormonelle Gründe oder plötzliche Blutungen zwischen der Eihaut und der Gebärmutter die Ursache sein. Es kann aber auch nur vom Muttermund her bluten. Andererseits gibt es kindliche Ursachen, wie eine nicht reguläre Entwicklung auf Grund genetischer Störungen, die dann häufig in einer Fehlgeburt enden können.
Bei auftretenden Blutungen wird der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin den Befund kontrollieren und sofern hierbei keine Besonderheiten nachweisbar sind, die Schwangerschaft vital ist, wird bei Blutungen in der frühen Schwangerschaft bis etwa zum Ende des vierten Monats der Frau empfohlen, sich zu körperlich zu schonen, auf Sport und Verkehr zu verzichten und ggf. prophylaktisch Magnesium einzunehmen.
3. in Deutschland mag es nach wie vor noch weit verbreiteter Brauch sein, die Frau in der frühen Schwangerschaft bei Blutungen ans Bett zu fesseln (strenge Bettruhe). In Ländern wie den USA hält man sich hier schon viel eher an die dazu gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse (Evidenz), dass diese Maßnahme eben nicht in der Lage ist, eine drohende Fehlgeburt aufzuhalten (nicht evidence based).
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 11.09.2009