Hallo,
im Kindergarten meines Sohnes gibt es Fälle von Ringelröteln. Ich bin in der 21. Woche schwanger.
Ich bin heute gleich zur Blutabnahme gegangen, das Ergebnis bekomme ich aber erst am Freitag.
Meine Frage dazu - sollte das Blutergebnis ergeben, das ich infiziert bin - kann man daran denn erkennen, ob es eine frühere Erkrankung ist (und ich dadurch jetzt geschützt bin) oder ob sie eben irgendwann in den letzten Wochen stattgefunden hat?
Sollte das Ergebnis negativ sein - wie lange soll ich mein Kind dann aus dem Kindergarten zu Hause lassen?
Danke.
Mitglied inaktiv - 30.03.2009, 17:07
Antwort auf:
Ringelröteln
Hallo,
der Erreger der Ringelröteln ist das Parvovirus Typ 19. Nicht zu verwechseln mit dem Rötelnvirus, das die Röteln verursacht.
Fetale Komplikationen treten hauptsächlich bei mütterlicher Infektion gegen Ende des 1. Trimenons (Schwangerschaftsdrittel) und im 2. Trimenon auf. Hierzu gehören Wassereinlagerung (in ca. 10-15% der akut infizierten Schwangeren) und in seltenen Fällen eine Fehlgeburt.
Sollte die Schwangere Kontakt zu einer Person mit Ringelröteln gehabt haben, sollte bei der betroffenen Schwangeren der Titer bestimmt werden, wenn er negativ ist, sollte er nach 2-4 Wochen aber noch mal wiederholt werden. Im Falle einer Ansteckung der Schwangeren, sollte sie den Titer abwarten, denn der kann eine genauere Aussage über ihre Abwehrlage geben.
Im letzten Teil der Schwangerschaft sind kaum mehr Folgen für das Kind zu erwarten. Das Intervall zwischen mütterlicher Infektion und der der kindlichen Komplikation kann zwischen 2 bis 17 Wochen variieren, beträgt aber in 80% zwei bis vier Wochen.
Eine Impfung gibt es in diesem Fall nicht. Hat die Schwangere nachgewiesenermaßen Immunität dann hält diese erfahrungsgemäß zeitlebens an.
Wichtig: es sind keine eigentlichen Fehlbildungen, wie bei der Rötelninfektion, die hervorgerufen werden, sondern .es kann beim Kind infolge der Ringelrötelninfektion zu extremer Blutarmut kommen. Dieses kann dazu führen, dass Blutübertragungen beim Ungeborenen notwendig werden.
Im Fall einer Infektion sind über mehrere Wochen engmaschige Ultraschallkontrollen durch einen entsprechend erfahrenen Pränataldiagnostiker sinnvoll, um zu sehen, ob es zu Wassereinlagerungen beim Kind kommt.
2. ja, bei der Laboruntersuchung kann zwischen einer alten und einer frischen Infektion unterschieden werden.
3. solange die Gefahr der Ansteckung im Kindergarten besteht, sollte das Kind bei fehlender Immunität der schwangeren Mutter daheim bleiben.
VB
1.
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 30.03.2009
Antwort auf:
Ringelröteln
Bei mir hatte man erkannt, dass ich früher daran erkrankt war.
Mitglied inaktiv - 30.03.2009, 19:05