Frage: Ringelröteln, wie war das noch mal?

Hallo, ich gehe mit Jonas in eine Krabbelgruppe. Jetzt habe ich erfahren, dass eines der Kinder in der letzten Woche bereits Ringelröteln hatte. Bei Jonas sind noch keine Symptome aufgetreten. Ich bin in der 17. Woche. Ich war erst vor zwei Wochen bei der FÄ zur Blutabnahme, weil in meiner Familie ein Fall von Faktor V Magel festgestellt wurde. Ich möchte jetzt nicht als übervorsichtige werdende Mutter dastehen. Sollte ich mich mich sofort untersuchen lassen, oder hat das vielleicht Zeit bis zu meinem nächsten Termin am 2.4.? Grüße aus dem Sauerland, SaxFlute

Mitglied inaktiv - 18.03.2009, 08:03



Antwort auf: Ringelröteln, wie war das noch mal?

Hallo, der Erreger der Ringelröteln ist das Parvovirus Typ 19. Nicht zu verwechseln mit dem Rötelnvirus, das die Röteln verursacht. Fetale Komplikationen treten hauptsächlich bei mütterlicher Infektion gegen Ende des 1. Trimenons (Schwangerschaftsdrittel) und im 2. Trimenon auf. Hierzu gehören Wassereinlagerung (in ca. 10-15% der akut infizierten Schwangeren) und in seltenen Fällen eine Fehlgeburt. Sollte die Schwangere Kontakt zu einer Person mit Ringelröteln gehabt haben, sollte bei der betroffenen Schwangeren der Titer bestimmt werden, wenn er negativ ist, sollte er nach 2-4 Wochen aber noch mal wiederholt werden. Im Falle einer Ansteckung der Schwangeren, sollte sie den Titer abwarten, denn der kann eine genauere Aussage über ihre Abwehrlage geben. Im letzten Teil der Schwangerschaft sind kaum mehr Folgen für das Kind zu erwarten. Das Intervall zwischen mütterlicher Infektion und der der kindlichen Komplikation kann zwischen 2 bis 17 Wochen variieren, beträgt aber in 80% zwei bis vier Wochen. Eine Impfung gibt es in diesem Fall nicht. Hat die Schwangere nachgewiesenermaßen Immunität dann hält diese erfahrungsgemäß zeitlebens an. Wichtig: es sind keine eigentlichen Fehlbildungen, wie bei der Rötelninfektion, die hervorgerufen werden, sondern .es kann beim Kind infolge der Ringelrötelninfektion zu extremer Blutarmut kommen. Dieses kann dazu führen, dass Blutübertragungen beim Ungeborenen notwendig werden. Im Fall einer Infektion sind über mehrere Wochen engmaschige Ultraschallkontrollen durch einen entsprechend erfahrenen Pränataldiagnostiker sinnvoll, um zu sehen, ob es zu Wassereinlagerungen beim Kind kommt. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 18.03.2009



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