Frage: Rhythmusstörung mit hohem Ruhepuls

Hallo Dr. Bluni, seit etwa 1999 spüre ich immer wieder auftretende Herzrhythmusstörungen, die immer mit recht hohem Ruhepuls einhergehen. Spitzenwert war 2001 ein Ruhepuls von 198. In der Regel habe ich einen Puls von nicht ganz 70 Schlägen pro Minute. Blutdruck ist immer etwas niedrig. Durchschnittlich 95/70. Seit 2007 weiß ich auch von einer HOCM, die jedoch so gering ist, dass ein zweiter Kardiologe sie gar nicht "fand". Zu meinem Kardiolgen gehe ich 1x im Jahr und seit 2007 hat sich an der HOCM nichts verändert. Nach dem ich erfahren habe, dass ich Schwanger bin (Aktuell 21 SSW) habe ich für Mai einen Termin bei meinem Kardiologen gemacht, der Langzeit EKG und Herzultraschall durchführte, alles wie gehabt und lt. Kardiologe unbedenklich und nicht Therapiewürdig. Baby könnte kommen. Soweit so gut, ich fühle mich gut und habe tagsüber keine Beschwerden. Nur Abends wenn ich ins Bett gehe kommt dieses Herzstolpern auf, das bislang einen Puls von 120 nicht überschritten hatte und nach wenigen Minuten wieder weg ist. Doch gestern Abend war es dann doch so extrem, dass mir leicht schwindlig wurde, der Puls sogar 139 erreichte und diese Attacke fast eine Stunde anhielt,so dass wir kurz davor waren den Notarzt zu rufen. Doch dann fühlte es sich an als würde irgendwo ein Knoten aufgehen und der Plus fiel rapide auf knapp 80. Danach war alles wieder gut. Das ich mir eigentlich um MICH keine Sorgen machen muss, weiß ich mittlerweile, doch wie sieht das mit meinem Kind aus? Können diese längeren Attacken dem Baby schaden? Am 1. Juli habe ich beim Kardiologen noch mal einen Termin weil dieser auch Lungenfacharzt ist und einen Lungenfunktionstest wg. allergischem Asthma durchführen möchte. Kann ich so lange damit waren, oder muss ich unbedingt früher in die Praxis, bzw. zur Vertretung weil mein Kardiologe derzeit Urlaub hat? Danke im Voraus.

von Punktekäfer am 19.06.2013, 13:25



Antwort auf: Rhythmusstörung mit hohem Ruhepuls

Hallo, das haben sie unter normalen Umständen eher nicht, aber bei dieser Ausprägung empfehle ich Ihnen, dass Sie das Vorgehen sehr engmaschig auch mit dem Kardiologen abstimmen; auch, was die Frage einer medikamentösen Therapie angeht. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 19.06.2013