Hallo Dr. Bluni,
Man liest so häufig, dass Fehlgeburten nicht gerade selten unbemerkt bleiben, wenn sie sehr früh stattfinden.
Da ich selbst rhesus negativ bin und bei meiner Fehlgeburt im frühjahr eine antiDprophylaxe erhalten habe, kam die Frage auf.
Was passiert wenn eine rhesus negative Frau unbemerkt ein rhesus positives Kind verliert und somit keine Spritze bekommt. Kann sie dadurch bedingt weitere Fehlgeburten erleiden oder wird das früh genug bemerkt oder ist es in so einem frühen Stadium evtl. gar nicht notwendig die Spritze zu erhalten?
Liebe Grüße
von
vava123
am 24.09.2018, 06:42
Antwort auf:
Rhesus negativ bei unbemerkten fehlgeburten
Hallo,
1. "Man liest so häufig...." - genau, man liest zu oft medizinischen Unsinn, der viele Frauen maximal verunsichert
2. wird eine Schwangerschaft nur im Test nachgewiesen jedoch nie im Ultraschall, entsprechende von einer so genannten biochemischen Schwangerschaft, wenn der Test dann einige Zeit später nicht mehr positiv ist. Das hat dann nichts mit einer Fehlgeburt zu tun in der Situation wird auch keine Anti-D-Prophylaxe notwendig werden.
Herzliche Grüße VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 24.09.2018
Antwort auf:
Rhesus negativ bei unbemerkten fehlgeburten
Um eine Rhesus-Sensibilisierung hervorzurufen braucht es den Austausch relevanter Blutmengen zwischen Mutter und Kind. Das ist in dem sehr frühen Stadium noch nicht gegeben.
Inzwischen gibt es die Möglichkeit, den Rhesusfaktor des Ungeborenen noch während der Schwangerschaft durch eine Blutuntersuchung der Mutter zu bestimmen. Damit erübrigt sich in zahlreichen Fällen die Spritze, wenn das Kind rh-negativ ist.
Auch ist es sinnvoll, die Blutgruppe (bzw. den Rhesusfaktor) des Vaters zu bestimmen: ist dieser ebenfalls negativ kann gar kein Rh-positives Kind gezeugt werden.
von
Andrea6
am 24.09.2018, 10:37