Frage: Schwangerschaft

Hallo Dr. Bluni, ich weiß nicht mehr weiter. Ich stehe unter enormen, größtenteils von mir selbst verursachtem Druck den ich nicht los werde. Ich weiß, jemanden wie mich hätte ich vor ein paar Monaten noch zerrupft, also bitte keine Vorwürfe- ich weiß dass es schrecklich ist was ich tue. Ich bin derzeit in der 26.ssw und rauche noch. Am Anfang habe ich auf zwei bis höchstens drei reduziert gehabt.Immer mit dem Vorhaben "das war die Letzte". Nun zwischendurch seit Erteilung eines Berufsverbots wurden es wieder ca.4-5 am Tag. Seit ca. 2 Wochen sind es nun zwar weiterhin diese 4-5- die ich allerdings konsequent viertel bis höchstens halb rauche und dann aus mache. Ich gebe offen zu, ich war bis Eintritt der SS in psychischer Behandlung, was aber andere Gründe hatte die ich auch jetzt noch etwas hinter mir her schleife, was meine psychische allgemeine Verfassung nicht unbedingt verbessert. Ich habe schon das Buch von Allan Carr gelesen und es auch mit autogenem Training versucht, nur beides legt den Schalter nicht komplett um. Ich bin über die Risiken aufgeklärt und weiß was passieren kann und trotzdem tue ich meinem Baby das an- ich fühle mich einfach schrecklich. Und genau da sind wir bei dem Problem, sobald ich drüber nachdenke-bekomme ich Angst und rauche. Ich habe niemanden mit dem darüber sprechen kann, da es keiner weiß-weder mein Mann noch jemand anderes. Ja, ich möchte und will aufhören aber diese Angst was ich bis jetzt angerichtet habe, lässt mich jeden Tag in die gleiche Verfassung geraten. Ich freue mich wahnsinnig auf mein Baby und genau dann kommt wieder die Angst was ich der Maus schon jetzt angetan habe. Wie sind die Chancen, dass wenn ich es jetzt noch mit sofortigem Rauchstop schaffe, die Risiken wie z.B der plötzliche Kindstod, aber auch alle anderen wieder ein wenig eingeschränkt werden? Oder habe ich die Voraussetzungen schon jetzt gesetzt und kann nichts mehr tun, bis auf natürlich trotzdem aufhören schon allein wegen dem Gewicht, Lungen etc.? Dann ist da noch ein weiterer Punkt: Kann man bei der GEburt trotzdem sehen wenn bis jetzt geraucht wurde (Kindspech, Plazenta etc) oder kann sich das alles noch ein wenig erholen? Mir ist vollkommen klar dass Sie mir keine 100%ige Gewissheit geben können, aber vielleicht, ein wenig aus Erfahrung bisher sprechen können. Ich danke Ihnen schon jetzt für Ihre Antwort.

von j_olie am 21.02.2014, 09:50



Antwort auf: Schwangerschaft

Hallo, 1. das Einstellen des Rauchens wird zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft dazu beitragen, etwaige Risiken für das Kind zu reduzieren. Insofern lohnt es sich immer, mit dem Rauchen aufzuhören. 2. auch mir ist klar, dass es sicherlich nicht alle Frauen schaffen werden das Rauchen komplett einzustellen. Und so sind wir auch froh und stolz auf die Frauen, die vorher deutlich mehr geraucht haben und nun vielleicht nur noch wenige Zigaretten am Tag brauchen werden, wenn auch jede Zigarette letzten Endes zu einem Schaden führen kann. 3. am Ende der Schwangerschaft lässt sich nicht eindeutig erkennen, ob eine Frau geraucht hat. Gesinntes er Dinge wie ein zu geringes Kindsgewicht, die indirekt darauf schließen ließen. 4. wenn sie alleine so nicht damit klar kommen, dann kann Ihnen dazu ganz bestimmt die Frauenärztin/Frauenarzt oder eine Beratungsstelle vor Ort Hilfestellung geben. 5. Hilfestellung erhalten Sie darüber hinaus auch unter den folgenden Adressen a.Deutsches Krebsforschungszentrum Telefonische Beratung: Das Rauchertelefon des Deutschen Krebsforschungszentrums www.dkfz.de Tel.: 06221 / 42 42 00 www.rauchertelefon.de Montag bis Freitag 14 bis 18 Uhr b.Info- und Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.bzga.de Tel.: 01805 / 31 31 31 12 Cent/Min. http://www.bzga.de/botmed_31500000.html ("Rauchfrei in der Schwangerschaft - ich bekomme ein Baby",Informationsbroschüre der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), letzter Abruf:21.02.14) Viele Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 21.02.2014