Hallo
Ich bin jetzt in der 38Woche.
War gestern beim Ctg und da lag das Baby in Schräglage.
Besteht noch eine Hoffnung das es sich dreht??
Am 8Februar ist es richtig gelegen.
Da war das Geschätze Gewicht schon bei 3kg und es ist sehr groß laut arzt.
Es wurde ein Kaiserschnitt angesprochen.
Um wieviel Tage wird ein Kaiserschnitt vor dem errechneten Geburtstermin gemacht?
Danke für ihre Antwort
LG Claudia
Mitglied inaktiv - 16.02.2010, 09:00
Antwort auf:
Querlage bzw Schräglage des Kindes
Liebe Claudia,
1. bei der Beckenendlage (BEL) liegt es mit dem Kopf nach unten. Bei der Querlage (QL)ist diese Drehung nicht vollständig, so dass das Kind mit dem Kopf und den Beinen zur Seite liegt (z.B. Kopf linke Bauchseite, Beine rechte Bauchseite) und das Becken der Frau ist hierbei leer.
Sofern sich das Kind bis zur 33./34. SSW nicht gedreht hat und hier auch schon dauerhaft in BEL oder Querlage liegt, dann sinken die Chancen auf eine spontane Wendung auf ca. 10%.
Vorher zu spekulieren über das wenn und aber, ist sicher nicht sinnvoll. Auch sind vorher keine Maßnahmen erforderlich.
Bleibt das Kind dennoch in BEL oder Querlage liegen, dann sollte man mit den Eltern ab der 34./35. SSW über die Konsequenzen, Möglichkeiten und Entbindungsmodus sprechen.
Ab der 36. SSW sind die Chancen auf eine spontane Wendung sicher nur noch minimal.
Bei Querlage ist es meist wie bei der BEL, möglich, die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen, um das Kind zur Wendung zu bringen:
Indische Brücke, Moxibustion oder der Versuch der äußeren Wendung
Im Gegensatz zur BEL, ist bei QL letztlich nur eine Entbindung per Kaiserschnitt möglich.
Das individuell sinnvollste Vorgehen und den damit verbundenen Konsequenzen/Risiken sollte sicher mit der Entbindungsklinik vor Ort besprochen werden. Bei einem Blasensprung sollte eine Frau mit Kind in BEL oder Querlage in jedem Fall liegend in die Klinik fahren, um dem höheren Risiko des Nabelschnurvorfalls zu begegnen.
2. in Deutschland ist es so üblich, dass man in den meisten Fällen einen geplanten Kaiserschnitt in der abgeschlossenen 38. SSW, wenn die Kinder reif genug sind und wenn noch keine Wehen da sind, durchführt.
Wartet man bis zur 40. SSW und es stellen sich Wehen oder ein Blasensprung ein (häufig dann nachts) dann ist das Ganze mit mehr Komplikationen verbunden und für die Schwangere viel unangenehmer, was man doch verhindern möchte.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 16.02.2010
Antwort auf:
Querlage bzw Schräglage des Kindes
Hallo,
mein Sohn hat sich auch Anfang der 39. Woche in Schräglage gelegt, ich hatte das sogar selbst gespürt (Kopf lag plötzlich tastbar links). Dies passiert wohl besonders bei recht schweren Kindern. Sie wollen sich (per Senkwehen) ins Becken senken, um sich gut in den Geburtskanal einzustellen. Dies klappt aber wegen der Größe nicht optimal, so dass sie quasi seitlich "wegrutschen". Man muss aber dazu sagen, dass Dein Sohn bisher nicht so arg schwer ist. Mein Sohn war in der 38. Woche schon bei knapp 4000 g - die Situation ist also doch nicht ganz vergleichbar. Dass ein Kind sich richtig legt, wird aber umso schwieriger, je weiter die SS fortgeschritten ist. Bin auch gespannt, was Doc Bluni zum Thema Schräglage sagt. Bei mir selbst war leider ein KS nötig, weil mein Sohn fast in Querlage lag.
LG und *daumendrück*,
Mimi
Mitglied inaktiv - 16.02.2010, 13:42