Frage: präeklampsie

Präeklampsie wie ernst ist diese erkrankung? hallo war von mittwoch bis samstag im kh :-( wegen bluthochdruck ( 156/115) und flimmern vor den augen + übelkeit. auf meinem entlassungsbericht steht nun als diagnose präeklampsie... habe schon im netzt geguckt aber richtig schlau bin ich noch nicht :-) bin jetzt 32ssw wie schlimm wäre es wenn unser sonnenschein nun schon auf die welt kommen würde??? worauf muss ich jetzt am meisten achten? habe vom kh betablocker bekommen.trotzdem habe jetzt obwohl ich nur liege oder sitze einen wert von 140/90

Mitglied inaktiv - 14.02.2010, 20:02



Antwort auf: präeklampsie

Hallo, für die Präeklampsie oder „EPH-Gestose“ gibt es keine einzelne Ursache, sie wird z.B. nicht durch Bakterien oder Viren ausgelöst. Es gibt aber viele Hinweise darauf, dass die klassische Gestose mit den Symptomen Wassereinlagerungen in den Beinen und Händen (Ödeme), erhöhtem Blutdruck und Eiweiß im Urin durch akuten Nährstoffmangel entsteht. Deswegen wird sie auch zunehmend "Stoffwechselstörung der Spätschwangerschaft" genannt. Auch gibt es noch andere Erscheinungsformen, bei denen z.B. die Ödeme fehlen können, das Baby aber nicht ausreichend versorgt wird (Plazentainsuffizienz). Diese Form entsteht meist durch Nährstoffmangel zu einem frühen Zeitpunkt in der Schwangerschaft, manchmal sogar schon vor der Empfängnis. Man weiß seit kurzer Zeit, dass auch immunologische Ursachen bei manchen Frauen zu dieser Erkrankung führen können. Die Präeklampsie ist bis zu 50 % verantwortlich für Frühgeburten. Deswegen sollte es das größtes Ziel sein, eine zu frühe Entbindung so weit wie möglich zu verhindern. Manchmal muss aber trotzdem im Interesse von Mutter und Baby die Geburt vor dem Termin stattfinden. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass eine gute, ausgewogene Ernährung mit eiweißreicher, kalorienreicher und keineswegs salzarmer Kost, einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Schwangerschaft hat und das Auftreten einer Prä-Eklampsie in vielen Fällen zu verhindern oder zu lindern hilft. Selbst bei schon bestehenden Beschwerden, vor allem Ödemen, können diese erheblich gemindert werden. Die bisher übliche Behandlung mit Reis-/Obsttagen, salzarmer und flüssigkeitsreduzierter Kost sollte von jeder werdenden Mutter strikt abgelehnt werden, da sie nicht hilft und die Erkrankung sogar noch verschlimmern kann. Entwässerungsmittel dürfen schon seit 1986 nicht mehr eingesetzt werden, auch pflanzliche Entwässerungsmittel, wie zum Beispiel Brennesseltee usw., sollten nicht stattdessen benutzt werden. Nicht zu vergessen ist die Magnesiumeinnahme, die sich erwiesenermaßen prophylaktisch erweist. Eine besondere Variante ist das sog. HELLP-Syndrom, bei dem die Leberfunktion nachlässt und so zu Gerinnungsstörungen führen kann. Es macht sich u.a durch starke Oberbauchbeschwerden und typische Laborveränderungen bemerkbar. Zu Ihrer persönlichen Situation kann am besten ein erfahrener Klinikarzt etwas sagen. In einigen Situationen kann auch mal die vorzeitige Entbindung - dann per Kaiserschnitt - notwendig werden und in der 32. SSW wir dieses am besten in einem Perinatalzentrum durchgeführt, dass dann auch die Frühchen auf einen für sie speziellen Intensivstation versorgen kann. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 14.02.2010



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