Frage: Präeklampsie

Lieber Dr. Bluni, schon einmal haben Sie mir wirklich sehr geholfen und ich hoffe, Sie können auch diesmal ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Ich wurde heute Nachmittag aus dem Krankenhaus entlassen, wo ich seit Sonntag stationär war. Es ist ein größeres Krankenhaus und die dort tätigen Ärzte haben mir gegenüber unterschiedliche Einschätzungen abgegeben, sodass ich armer Trop - sprich medizinischer Laie - nun etwas allein dastehe. Zum Befund: ich hatte in den letzten 10-12 Tagen eine Gewichtszunahme von 5 kg, mein Blutdruck liegt maximal bei 160/100 (aber nie unter 140/90, normalerweise ist mein Blutdruck immer zu niedrig), ein 24-h-Sammelurin hat einen Wert von 625g/dl ergeben, leichte Kopfschmerzen und leichte Übelkeit (aber kein Augenflimmern und keine Oberbauchschmerzen). CTG unauffällig. Gestern Abend meinte ein Arzt zu mir, das könne man ambulant beobachten, heute Mittag sagte mir eine Ärztin, es läge in meinem Ermessen, das Krankenhaus zu verlassen oder im Krankenhaus zu bleiben. Da die einzige Therapie in der Boebachtung bestand, habe ich mich für Ersteres entschieden. Nun lese ich aber im Gesundheits-Brockhaus, dass man ab Werten von 160/90 von einer schweren Hypertonie spräche und bei Eiweißverlust über die Niere die Behandlung im Krankenhaus erfolgen sollte. Auf keinen Fall möchte ich mein Baby (37 + 2 SSW) gefährden. Was tun? Soll ich in einer anderen Klinik um eine Zweitmeinung bitten? Ganz herzlichen Dank schon einmal, Kerstin

Mitglied inaktiv - 06.08.2008, 17:56



Antwort auf: Präeklampsie

Liebe Kerstin, wenn sich der Blutdruck bei Werten einpendelt, die diastolisch (der 2. Wert) 100 und mehr betragen, ist voraussichtlich eine stationäre Behandlung notwendig und nur hier wird man unter Ruhigstellung und entsprechender Therapie den Druck nach unten bringen. Ggf. ist sonst auch mal eine vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft notwendig. Die Erfahrung zeigt, dass die Schwangere draußen eben nicht diese Ruhe hat und sie größtenteils unbeobachtet ist, was schon mit einem erheblichen Risiko einhergeht. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 07.08.2008



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