Frage: plexuszysten

hallo, ich 36, bin der 19.ssw (18+3)und gestern beim feinultraschall hat mein frauenarzt zwei kleine plexuszysten (jeweils ca. 3mm) im gehirn meines babys festgestellt. mein arzt sagte zwar, da er sonst keine auffälligkeiten gefunden hat, bleibt er bei seiner risikoeinschätzung, die ich im ersttrimester-screening (ssw 13 + 2)erhalten habe (trisomie 21 1:3391, trisomie 18 1:6593). ansonsten war also beim gestrigen feinultraschall alles bestens: größe des babys (BPD=45,6; FOD=57,4; ATD=43,6; APD=41; FL=28,8), herzuntersuchung, nieren, durchblutungstests etc., unterarmknochen war sogar etwas länger als normal. mein frauenarzt ist spezialisiert auf pränataldiagnostik und eigentlich sollte ich ja beruhigt sein, aber ich mache mir trotzdem sorgen wegen der zysten. wie wahrscheinlich ist es, dass sie sich zurückbilden - was ist, wenn sie sich nicht zurückbilden? können die zysten auch andere krankheiten bei meinem baby auslösen?kann es sein, dass auch eine plexuszyste allein - v.a. weil ja auch beidseitig - auch ohne andere softmarker, ein kennzeichen für trisomie 18 sein kann? kurzum: wie ist ihre meinung, muss ich mir sorgen wegen der zysten machen, wenn sonst keine auffälligen befunde gibt? vielen dank im voraus für ihre meinung.

Mitglied inaktiv - 03.02.2006, 16:24



Antwort auf: plexuszysten

liebe Sabine, diese im Gehirn des Kindes vorkommenden Zysten sind in aller Regel Zysten des so genannten Plexus choroideus (bildet das Hirnwasser)und gehören, wie auch eine Erweiterung der Nierenbecken zu den so genannten softmarkern (sonographische Hinweiszeichen auf eventuelle Fehlbildungen oder genetische Störungen). Und hierzu kann man folgendes sagen: Eine einzelne Zyste im plexus choroideus bedeutet ein geringes Risiko für eine Chromosomenanomlie. Zahlenmäßig ist es so bei 1:200 anzusiedeln. Sind mehrere Zysten zu sehen, dann ist das Risiko für eine genetische Störung und auch eine Trisomie 18 erhöht; nach Durchsicht der Literatur liegen mir hierzu jedoch keine Zahlen vor. Wichtig ist, dass man der Patientin den Sachverhalt erklärt, nach ultrasonographischen Hinweisen für eine genetische Störung schaut und mit ihr das pro & contra einer invasiven Diagnostik bespricht. Dieses sollte in einer speziellen Einrichtung für Pränataldiagnostik erfolgen. Der Ultraschall alleine kann eine chromosomale Störung nie 100%ig ausschließen. Dieses geht nur per Fruchtwasseruntersuchung, Chorionzottenbiopsie oder Entnahme von Nabelschnurblut. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 05.02.2006



Antwort auf: plexuszysten

Ich würde es glaube ich locker sehen. Klar ist das nicht einfach, aber wenn sonst alles so ist, wie es üblich ist, fällt die Wahrscheinlichkeit für Trisomie 18 (Edwards-Syndrom) äußerst gering aus. Liebe Grüße Sabine Bei Iteresse zum Lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Plexuszyste

Mitglied inaktiv - 03.02.2006, 18:35



Antwort auf: plexuszysten

Hallo, bei meinem Baby wurden ca. in der 20. SSW beidseitige Plexuszysten festgestellt und man hat mich leider total verrückt gemacht. Ich war dann beim Feinultraschall, bei dem keine weiteren Auffälligkeiten festgestellt wurden. Wir haben uns gegen weitere Tests entschieden, da wir uns niemals gegen ein behindertes Kind entscheiden könnten. 6 Wochen später waren wir nochmal beim Ultraschall und dort wurde uns gesagt, daß die Plexuszysten nicht mehr zu finden seien. Ich bin jetzt in der 37. SSW und es geistert natürlich manchmal noch in meinem Kopf herum, daß etwas nicht okay sein könnte. Uns wurde bei der Pränataldiagnostik aber gesagt, daß es recht viele Babys gibt, bei denen man Plexuszysten finden könnte. Meistens werden sie gar nicht entdeckt oder sie verschwinden nach einiger Zeit. Ich hoffe, das beruhigt Dich ein bißchen. Lieben Gruß, Birga

Mitglied inaktiv - 03.02.2006, 19:36



Antwort auf: plexuszysten

danke für die antwort. hat mich ein wenig beruhigt.

Mitglied inaktiv - 06.02.2006, 16:02