Frage: Plazentainsuffizienz

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni! Ich habe schon bei der Suchfunktion nachgeschaut, aber keine Antwort gefunden, die auf meine Frage passt. Daher wende ich mich an Sie. Heute war ich zur Doppleruntersuchung (Ende 20. SSW). Die Ärztin stellte fest, dass die Plazenta nicht gut durchblutet ist. Auf dem Befund steht: A. uterina links: Pl 1,19 RI 0,64 A. uterina rechts: PI 1,78 RI 0,79 erhöhter Widerstand in der A. ut. bds. mit Notch in der A. ut. rechts: kontrollbedürftiger Befund. Pathologischer Flow in der A. ut. bds. Ansonsten steht noch da: Plazenta: Fundus VWPL links. Grannum Grad 1. Plazentastruktur unauffällig. Nun sagte sie mir, ich soll in 5 Wochen wieder zur Kontrolle kommen und ich müsse mir jetzt noch keine Sorgen machen. Aber natürlich mache ich mir Sorgen. Mein erster Sohn war eine Frühgeburt in der 35. SSW nach vorzeitiger Wehentätigkeit ab der 27. SSW. Ich habe jetzt große Angst, dass ich mein Baby jetzt noch verlieren könnte, dass es stirbt in meinem Bauch wegen der schlechten Versorgung. Mir kommen 5 Wochen unendlich lang vor und ich habe Angst, dass in dieser Zeit mein Kind sterben könnte. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir Ihre Einschätzung mitteilen könnten. Kann man wirklich guten Gewissens noch so lange bis zur Kontrolle warten? Ach so, das Kind ist wohl im Moment zeitgerecht entwickelt und zeigt keine Auffälligkeiten. Vielen Dank im Voraus und herzliche Grüße lumali

Mitglied inaktiv - 21.09.2009, 20:39



Antwort auf: Plazentainsuffizienz

Hallo, wenn sich in der Dopplermessung der Blutgefäße in den Gefäßen, die die Gebärmutter versorgen (Arteria uterina) ein so genanntes notching oder ein erhöhter Widerstand zeigt, so kann dieses ein Hinweiszeichen auf ein erhöhtes Risiko (high risk) u.a. für eine Präeklampsie („Schwangerschaftsvergiftung“ oder auch „Gestose“) oder eine Wachstumsminderung (IUGR=intrauterine growth retardation) darstellen. Ein zahlenmäßiges Risiko können wir aber hier nicht benennen. Es geht hiervon nicht gleich eine Gefahr aus. Aber, es ist sinnvoll, über die Bedeutung zu sprechen und entsprechende Kontrollen zu veranlassen. Die körperliche Schonung kann die Durchblutungsverhältnisse verbessern und die Einnahme von Magnesium ist nachgewiesenermaßen in der Lage, hier vorbeugend zu wirken. Eine Gesamtprognose kann eigentlich am besten im Verlauf durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder den Ultraschallspezialisten/-spezialistin abgeben werden, um daraus dann die entsprechende Entscheidung abzuleiten, was das sinnvollste weitere Vorgehen denn ist. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 21.09.2009



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