Frage: Plazentainsuffizienz

Hallo Herr Dr. Bluni! Ich war heute bei meinem FA zur Untersuchung und er stellte fest, dass das Baby zu klein und zu leicht ist. Bei der letzten Untersuchung vor 3 Wochen, war noch alles in Ordnung... :( Der kleine liegt in BEL und hat - so mein Arzt - auch einen etwas länglichen Kopf. Bin jetzt 34 +3, mein Blutdruck liegt bei 100/60 und die Zuckerwerte liegen auch gut (nüchtern zwischen 69-80, 1 Std nach dem Essen 92-123 - der Diabetologe meinte, ich sollte jetzt eigentlich nur noch alle 2 tage messen, wenn sonst nichts auffälliges passiert). Bislang war ja auch alles gut, doch nun hat der Zwerg von der 31+3 bis zu heute 34 +3 nur 200 gr. zugenommen und wiegt 1900gr. Mein Arzt meinte, die Fruchtwassermenge wäre plötzlich auch zu wenig, aber er wollte mich gleich nächste Woche wieder sehen, weil er sagt, dass der Kleine evtl. kurz vor einem Wachstumsschub steht. Nun mache ich mir aber doch große Sorgen. Kann ich denn irgendetwas machen? Mehr ruhig liegen? Ich arbeite freiberuflich viel am PC, kann mir das aber eigentlich gut einteilen. Aber vielleicht ist das lange sitzen nicht so gut... Gehe auch jeden Tag mit meinem Hund noch ca. 45 min spazieren, aber ich wollte jetzt schon sicher gehen, dass ich nichts verkehrt mache... Vielleicht haben Sie ja noch einige Tipps, die mich bis nächste Woche ein wenig beruhigen könnten... Danke Tanja

Mitglied inaktiv - 06.01.2009, 17:11



Antwort auf: Plazentainsuffizienz

Liebe Tanja, gewisse Differenzen im Ultraschall können sich natürlich zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft ergeben, ohne dass dem automatisch eine klinische Bedeutung zukommen muss. Wichtig ist die Ausprägung der Differenz, ob diese schon seit Beginn der Schwangerschaft vorhanden war und die Tatsache, ob diese Differenz im Laufe der Zeit zunimmt. Zeigen sich erhebliche Differenzen in den Messungen oder in dem ein oder anderen Maß und war die frühe Berechnung des Schwangerschaftsalters korrekt, ist immer die Frage, warum das Kind kleiner oder größer =leichter oder schwerer! ist bzw. warum das ein oder andere Maß deutlich abweicht und je nach Ausprägung würde man einen solchen Befund kurzfristig kontrollieren und bei erheblicher Abweichung die genaue Ursache abklären. Bei größeren Abweichungen, kann dieses ansonsten zu Beginn der Schwangerschaft ein Hinweis auf eine nicht reguläre Entwicklung des Feten auch genetisch bedingt sein; im weiteren Verlauf unter anderem auch mal Ausdruck einer nicht ausreichenden Versorgung des Kindes oder einer verminderten Funktionsleistung der Plazenta sein. Hierbei würde aber die Kontrolle per Doppler-Ultraschall, ggf. durchgeführt durch einen entsprechend qualifizierten Arzt/Ärztin, schnell Sicherheit verschaffen. Und hier sollte dann zunächst mal diese Kontrolle abgewartet werden, bevor man sich sorgt. Sie selbst können den Ablauf nicht beeinflussen. Wenn sich im Doppler eine schlechtere Durchblutung zeigen würde, könnte ein wenig mehr körperliche Zurückhaltung zur Verbesserung beitragen, aber, die Dinge, die Sie jetzt angesprochen haben, sind zunächst einmal ohne Bedenken. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 06.01.2009



Antwort auf: Plazentainsuffizienz

Ich kann ja wohl davon ausgehen, dass die anderen Messungen des FA ergaben, dass kein Sauerstoffmangel vorliegt, sonst hätte er mich ja sicher auch nicht nach Hause geschickt, oder?

Mitglied inaktiv - 06.01.2009, 17:18



Antwort auf: Plazentainsuffizienz

Das beruhigt mich nun doch ein wenig, mal sehen, was die Untersuchung nächste Woche dann ergibt. Ich möchte mich auch einmal für Ihre immer schnellen Antworten in diesem Forum und die Arbeit, die sie sich damit machen bedanken!

Mitglied inaktiv - 06.01.2009, 23:29



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