Sehr geehrter Herr Dr. Bluni,
ich hatte in einer vorangegangenen Schwangerschaft eine chronische Plazentainsuffizienz mit gravierenden Folgen für meinen Sohn. Ich würde gerne erneut schwanger werden. In der vorangegangenen Schwangerschaft habe ich weder geraucht noch getrunken und hatte eher einen zu niedrigen Blutdruck. Ich hatte jedoch ziemlichen beruflichen Stress. Ich leide auch nicht unter Diabetes, obwohl es eine famliäre Disposition gibt (Vater). Ich habe nun folgende Fragen an Sie:
1. Welche Gründe kann eine chronische Plazentainsuffizienz noch haben?
2. Können diese genetisch bedingt sein? (Eine Tante müttlericherseits hatte auch zwei Eklampsien.)
3. Wie hoch ist die erneute Auftretenswahrscheinlichkeit dieser Erkrankung?
4. Kann ich prophylaktisch etwas dagegen tun?
5. Kann man durch gute gynäkologische Begleitung schwere Folgen / Schädigungen am Kind verhindern?
Ich bedanke mich sehr für Ihre Antwort. Noch ein schönes Wochenende
Mit freundlichen Grüßen Eos
von
Eos
am 25.01.2013, 12:45
Antwort auf:
Plazentainsuffizienz - Wiederholungsrisiko
Hallo,
Plazentainsuffizienz bedeutet, dass der Mutterkuchen so verändert ist, dass er nicht mehr in der Lage ist, das Ungeborene ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen.
Dieser Zustand kann sich langsam verschlechtern (chronische Plazentainsuffizienz, z.B. durch verminderte Durchblutung, Strukturveränderungen oder Verstopfung von Blutgefäßen) oder plötzlich auftreten (akute Plazentalösung, z.B. bei vorzeitiger Ablösung des Mutterkuchens von der Gebärmutterwand).
Ein gehäuftes Auftreten einer Plazentainsuffizienz finden wir in den folgend Situationen:
- Schwangerschaftsdiabetes
- hohes Alter der Mutter
- Mehrlingsschwangerschaften;
- Präaklampsie („Gestose“)
- untergewichtigen, schlecht ernährten oder rauchenden Müttern
-vorausgegangenen Fruchtbarkeitsstörungen
- fieberhaften Infektionen
- Blutungen oder Frühgeburtsneigungen
- Übertragung des Kindes gefunden.
Wenn es schon dazu eine Vorgeschichte gibt, werden wir für weitere Schwangerschaft u.a. empfehlen, in jedem Fall rechtzeitige Ultraschall- und Doppler-Kontrollen durch die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt oder die Klinik durchführen zu lassen.
Damit können wir etwaige Veränderungen früh erkennen.
Eine Wiederholungswahrscheinlichkeit können wir nicht benennen und es gibt auch keine familiäre Häufung oder Vererbung einer solchen Situation.
Stimmen Sie sich dazu aber bitte mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 25.01.2013
Antwort auf:
Plazentainsuffizienz - Wiederholungsrisiko
Hallo
Ich hatte leider dieses zweimal. (18ssw Todgeburt uns 24ssw meine kleine starb leider 4tage nach der Geburt)
Nun bin ich wieder in der 20ssw und werde zweimal wöchentlich per Doppler und CTG kontrolliert und spritzte heparien 1 täglich.
Ich hoffe ich schaffe es diese mal in die 28 ssw.
Bei mir ist von den oben genannten gründen auch so wie bei ihnen keiner zutreffend.
LG
Debby
von
Debby
am 25.01.2013, 20:48