Hallo,
wir sind gerade am planen von Nachwuchs und mich ärgert seit 3 Monaten immer wieder eine lästige Pilzinfektion. Habe schon mehrer Salben und Zäpfchen vom Frauenarzt bekommen. Immer kurz gut und dann kommt es wieder. Habe schon das Gefühl das ich von den ganzen Salben zusätzlich trockene Haut und dadurch Juckreiz bekomme. Gibt es etwas natürliches das ich nehmen kann? Habe mal was von Joghurt oder Olivenöl gegen die trockene Haut gehört. Geht das? Komischerweise hatte ich das gleiche Problem vor meiner ersten Schwangerschaft bis in die 15.te Woche. Irgendwann habe ich gar nichts mehr genommen und es wurde allein besser.
Kann ich einfach abwarten oder was kann ich denn tun das auch unbedenklich für das Ungeborene ist, falls es zu einer Befruchtung kommt.
Vielen Dank
Mitglied inaktiv - 28.05.2009, 14:07
Antwort auf:
Pilzinfektion
Hallo,
Sicher 90% der Candida-Pilze sprechen auf den Wirkstoff Clotrimazol an; tun sie es nicht, kann man auch gut mal auf Nystatin wechseln. Man sollte sicher schauen, ob ein Alternativ- oder Originalpräparat genommen wurde, da bei manchen Generika (den billigeren Alternativen zu den Originalpräparaten) sicher das ein oder andere dabei sein kann, wo der Erfolg "auf sich warten lässt".
Darüber hinaus gibt es selten in und außerhalb der Schwangerschaft die Situation, dass eher eine Art Immunschwäche gegenüber einem bestimmten Candidastamm ist, die für das ständige Wiederkehren und den ausbleibenden Erfolg ursächlich ist.
Außerhalb der Schwangerschaft steht neben den lokalen Therapeutika auch das Mittel Fluconazol zur Verfügung, dass hier allerdings dann längerfristig eingesetzt wird. In dem Fall müssten Sie aber in jedem Fall sicher verhüten!
Ebenso haben hier psychosoziale Faktoren für die einzelne Frau ein statistisch signifikant höheres Risiko für eine Pilzbesiedlung der Scheide (Vaginalcandidose) als es körperliche Faktoren haben. So kommt es z.B. dass gerade unter Stress und in der Schwangerschaft derartige Probleme viel häufiger auftreten, da hier das Immunsystem entsprechend geschwächt wird. Vorbeugende Maßnahmen sind in den meisten Fällen nicht angezeigt, wenn wir mal vom vermeiden bestimmte Belastungssituationen absehen.
Nicht unerwähnt bleiben soll ein "überzogenes" Hygieneverhalten. Diese kann gerade die Scheidenflora negativ beeinträchtigen und der Pilz- und Bakterienbesiedlung Vorschub leisten. Bei Slipeinlagen kann es je nach Verarbeitung, auch zu lokalen Reaktionen/Reizungen führen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 28.05.2009