Hallo Herr. Dr. Bluni,
ich hatte seit 4 Tagen einen wiederkehrenden Juckreiz an der Scheide und zudem ein häufiges Ziehen unter dem Bauchnabel zum Schambereich hin. Daraufhin hat meine Ärztin heute - ohne das Ganze zu untersuchen - eine Salbe gg eine Pilzinfektion aufgeschrieben. Ich habe aber Angst, dass es sich um was anderes handelt, eine andere Infektion vielleicht o.ä., die in den Bauchraum hoch wandert, weil es unterhalb des Bauchnabels zum Schambereich ständig zieht, was vorher nicht war. Das Ziehen der Mutterbänder fühlte sich bisher anders an(Seitlich vom Bauchnabel) . Hier in den USA vertraue ich den Ärzten nicht so, zumal sie das Ganze nicht mal untersucht hat. Sie meinte, es seien die Mutterbänder und das Jucken sei eine Pilzinfektion. Sollte ich es nochmal untersuchen lassen oder abwarten? Ich bin 17 +2 SSW
Herzlichen Dank für Ihre Hilfe
Tina
Mitglied inaktiv - 10.04.2009, 08:08
Antwort auf:
Pilzinfektion und Schmerzen unter dem Bauchnabel
Hallo Tina,
1. es ist schon richtig, dass bei vaginalem Juckreiz mit weißlichem Ausfluss die Wahrscheinlichkeit einer Pilzinfektion sehr groß ist und diese kann ohne Bedenken mit einem Wirkstoff, wie Clotrimazol oder Nystatin behandelt werden. Ob Ihre Frauenärztin/Frauenarzt hier jedes Mal auch untersuchen muss, das kann sie sicher selbst auf Grund ihres Erfhahrungshintergrundes entscheiden.
2. das Ziehen im Unterbauch steht damit aber meist nicht in einem Zusammenhang.
3. für die frühe Schwangerschaft und Beschwerden im Unterbauch gilt meist folgendes:
die sich vergrößernde Gebärmutter und die sich verändernde Anatomie des kleinen Beckens bringt es mit sich, dass es in der Schwangerschaft mal "ziepen", ziehen, oder drücken kann, wobei nicht allgemeingültig gesagt werden kann, woher es kommt, oder ob es noch normal ist.
In vielen Fällen hilft schon, die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. Wenn die Beschwerden anhalten, dann ist es sicher empfehlenswert die Frauenärztin oder den Frauenarzt vor Ort zu fragen.
3. ob für Ihre persönliche Situation andere Dinge ursächlich sind, kann wie gesagt, am besten im Rahmen einer Untersuchung durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt geklärt werden.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 10.04.2009