Hallo
Ich lag nun 4 Wochen im KH weil sich der GMH auf 2,4 verkürzt hat. Bekam Lungenreife, Mg und Partusisten i.v. Nach 3 Wochen liegen war er dann auf 3,0 und es wurde ein Pessar gelegt.
Nach einer weiteren Woche und keinen Wehen durfte ich nach Hause.
Nun hab ich einige Fragen. Ich bin unsicher was ich machen darf..
Der Arzt im KH meinte ich kann alles ganz normal weiter machen, soll nur langsam machen.
Gleichzeitig hieß es ich soll nicht viel laufen.. Irgendwie hatte ich das Gefühl er redet einen Tag so und den anderen so..
Worauf muss ich achten?
Was muss ich dringend meiden?
Kann sich der Ring verschieben? Es hieß er könnte einfach rausfallen?!
Ich habe durch den Ring vermehrten Ausfluss, aber das ist wohl auch ok?
Wenn ich nun länger sitze (halbe Std zum Essen) habe ich ziemlich schnell Rückenschmerzen, kann ich da was dagegen tun?
Ich habe bald einen Termin beim Frauenarzt und werde dort nochmal alles nachfragen, aber ich möchte ja bis dorthin nichts falsch machen
Achja, ich bin heute 29.+0
Danke im vorraus
MfG HakunaMatata
Mitglied inaktiv - 26.12.2010, 15:57
Antwort auf:
Pessar wegen verkürztem GMH, vorzeitigen Wehen
Hallo,
Worauf muss ich achten?
insbesondere körperliche Schonung mit Verzicht auf schwere Tätigkeiten, Sport u. Verkehr. Konkretes kann aber immer nur Ihre Frauenärztin/Frauenarzt sagen.
Was muss ich dringend meiden?
siehe erste Frage.
Kann sich der Ring verschieben? Es hieß er könnte einfach rausfallen?!
das kommt sicher nur sehr selten vor.
Ich habe durch den Ring vermehrten Ausfluss, aber das ist wohl auch ok?
unter normalen Umständen ja, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt eine bakterielle Infektion ausgeschlossen hat.
Wenn ich nun länger sitze (halbe Std zum Essen) habe ich ziemlich schnell Rückenschmerzen, kann ich da was dagegen tun?
sprechen Sie bei anhaltenden Beschwerden grundsätzlich mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt, auch schon deshalb, um auszuschließen, ob für Ihre persönliche Situation die Beschwerden eine andere Ursache haben.
Die sich vergrößernde Gebärmutter und die sich verändernde Anatomie des kleinen Beckens bringt es mit sich, dass es in der Schwangerschaft mal "ziepen", ziehen, oder drücken kann - und dieses auch im Rücken - wobei man nicht generell sagen kann, woher es kommt, oder ob es noch normal ist.
Hinzukommt, dass die hormonelle Veränderung zu einer Auflockerung des Bandapparates, auch im Bereich des Beckens und der Wirbelsäule, führt und dass das Wachstum des Bauches eine zunehmende Verlagerung des Schwerpunktes nach vorne bewirkt, mit daraus resultierender Hohlkreuzbildung und entsprechenden Beschwerden.
Rückenbeschwerden können sich hier bessern, wenn langes Stehen vermieden wird und auf eine gerade Sitzhaltung geachtet wird.
Eine nicht zu hohe Gewichtszunahme in der Schwangerschaft kann Muskeln und Gelenke schonen. Schwimmen als körpergewichtsentlastende Sportart ist sicher sehr empfehlenswert. Es stärkt die Rückenmuskulatur und beugt damit nicht nur eventuellen Beschwerden vor, sondern lindert sie auch. Darüber hinaus kann ein gelegentliches Entspannungsbad eine deutlich entkrampfende Wirkung entfalten.
Therapeutisch stehen neben der Massage und Fangopackungen auch die krankengymnastischen Übungen zur Auswahl.
Dabei können unterstützend entkrampfende Medikamente eingesetzt werden. Ihr behandelnder Arzt kann mit einer schmerzstillenden und entzündungshemmenden Injektion Abhilfe leisten. Aber auch mit Verabreichung von B-Vitaminen oder mit schmerzstillenden Medikamenten kann Linderung herbeigeführt werden, wenn z.B. der Ischiasnerv betroffen ist. Dieses kann durch lokale Einreibungen, z.B. mit Johanniskrautöl, Kamillenöl oder Olivenöl im Lendenwirbel-Bereich abgerundet werden.
Schmerzmittel der Wahl ist Paracetamol. Weiterhin können ältere Wirkstoffe, wie Ibuprofen und Diclofenac in den ersten zwei Schwangerschaftsdritteln bei strenger Indikationsstellung eingesetzt werden.
Nach bisheriger Datenlage sind sie unbedenklich. Jedoch sollten diese beiden Substanzen im letzten Schwangerschaftsdrittel wegen eines möglichen vorzeitigen Verschlusses des kindlichen Kreislaufs im Herzen (Ductus botalli) nicht eingesetzt werden.
Tipps zur Entlastung des Rückens sind
•das Meiden von gebeugten Körperhaltungen (beim Sitzen oder beim Stehen)
•Vermeiden Sie das Heben schwererer Gegenstände und gehen Sie beim Heben mit geradem Rücken in die Knie
•Achten Sie bei den Schuhen auf weiche Sohlen und niedrige Absätze
•Zum Schlafen können eine Gesundheitsmatratze und ein flaches Kissen sehr hilfreich sein
•Beginnen Sie den Morgen nach dem Aufwachen mit einem Strecken und Lockerungsübungen neben dem Bett
•Daheim und am Arbeitsplatz sollten Sie hier einen Stuhl haben, der den orthopädischen Anforderungen entspricht
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 26.12.2010
Antwort auf:
Pessar wegen verkürztem GMH, vorzeitigen Wehen
o.T
Mitglied inaktiv - 26.12.2010, 15:59