Frage: PDA frage

Hallo Dr.Bluni Ich bin nu in der 27 ssw und mach mir ein paar Gedanken über die Geburt.Ich würde gern mein Kind auf natürliche weise bekommen und ggf nach schmerzen auf einer PDA zurück greifen.Ich habe jetz gelesen,dass das Serum aus Kokain gewonnen wird ^^ und man da von der hüfte aus dem endsprechend gelähmt ist. Meine frage : Was ist mit dem Baby in diesem Moment ? Ist dies dann auch gelähmt ^^ ? Und was für Risiken gibt es bei einer PDA ? Mit freundlichen Grüßen und Dank im Vorraus ?

von Genara am 07.05.2011, 23:23



Antwort auf: PDA frage

Hallo, 1. das wäre mir neu, dass der Wirkstoff aus dem Kokain stammt. 2. jedoch ist es ein Schmerzmittel, das ggf. ähnliche Rezeptoren besetzt. 3. meist kann die PDA aber so gut gesteuert werden, dass die Frau sogar herumlaufen kann. 4. in den großen Kliniken ist die Peridural- oder Spinalanästhesie beim geplanten Kaiserschnitt sicher mittlerweile das Verfahren der Wahl. Eine Vollnarkose wird man hier nur noch in ganz begründeten Fällen durchführen. Die Erfahrungen mit der Periduralanästhesie (PDA) unter der Geburt sind insgesamt sehr gute, da man neben der Schmerzlinderung zu einer Entspannung der Patientin beitragen kann, die den gesamten Geburtsverlauf erleichtern kann und auch dazu beitragen kann, Komplikationen zu reduzieren/verhindern. Die Schwangere erhält bei beginnender Muttermundseröffnung und voranschreitendem Geburtsverlauf je nach Bedarf und Zeitpunkt eine Periduralanästhesie. Diese gibt es auch in Form einer Tropfinfusion (Sufentanyl-PDA), mit der die Patientin herumlaufen kann. Bei der PDA (Periduralanästhesie)wird das Medikament zur Schmerzunterdrückung in den Raum vor dem Spinalkanal, also dort, wo sich die Rückenmarksflüssigkeit befindet, gespritzt und wird dann entweder regelmäßig nachgespritzt, über eine Pumpe regelmäßig nachgespritzt (über Anforderung der Patientin) oder als Dauerinfusion gegeben. Vorteilt gegenüber der Spinalanästhesie ist hierbei, dass der Katheter noch 1-3 Tage nach der Geburt liegen bleiben kann und darüber im Bedarfsfall auch Schmerzmittel verabreicht werden können. Hingegen wird bei der Spinalanästhesie, die nur bei einem Kaiserschnitt durchgeführt wird, mit einer dünnen Kanüle das Betäubungsmittel direkt in den Raum, in dem sich die Rückenmarksflüssigkeit befindet, gespritzt. Bei beiden besteht das Risiko des Blutdruckabfalls, wobei das Risiko bei der Spinalanästhesie etwas höher ist. Die Spinalanästhesie ist aber aus eigener Erfahrung heraus ein hervorragendes Verfahren bei planmäßigem Kaiserschnitt, man hat die lange Vorlaufzeit von ca. 20 Minuten nicht. Jedoch wird diese Form der Anästhesie noch nicht in allen Abteilungen regulär angeboten. Es kann selten zu Komplikationen kommen, über die Sie der Narkosearzt eingehend aufklären wird. Unter anderem sind das der Abfall des Blutdrucks mit Verschlechterung der kindlichen Herztöne, Verletzung von Blutgefäßen und Nerven mit der extrem seltenen Komplikationen von Gefühls- oder Bewegungsstörungen, Kopfschmerzen oder ähnlichem. Es gibt hierzu den sehr informativen Aufklärungsbogen zur PDA der Universitätsklinik Düsseldorf im Internet. Er ist steht zum download zur Verfügung und bietet sicher noch einiges mehr an Infos, als ich es hier schon getan habe. Darüber hinaus kann er noch offene Frage vielleicht beantworten und auch eventuelle Ängste vor diesen Verfahren eventuell beseitigen. Es gibt hierzu unter http://www.rund-ums-baby.de/pda.htm weitere Informationen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 08.05.2011



Antwort auf: PDA frage

Hallo, man ist nicht gelähmt, die Nerven werden nur lahm gelegt. Du spürst halt keine Schmerz mehr! Auf das Baby hat das überhaupt KEINE Auswirkung. Die PDA ist die einzige schmerzstillende Methode, die sich nicht auf das Baby auswirkt! "Der Periduralraum enthält Blutgefäße, Fett- und Bindegewebe und dient als Polster für das Rückenmark, das eine Schicht tiefer im Liquor-Raum (Liquor = Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit) eingebettet ist. Rückenmark und Periduralraum haben keine direkte Verbindung. Die aus dem Rückenmark austretenden Nervenwurzeln verlaufen ein Stück durch den Periduralraum. An dieser Stelle wirkt die Periduralanästhesie. Bei der PDA wird über einen gezielt eingelegten, sehr dünnen Katheter (Periduralkatheter) ein Schmerzmittel (Lokalanästhetikum) in den Periduralraum gespritzt. Dadurch wird die Schmerzleitung von der durch diese Nervenwurzeln versorgten Körperregion zum Gehirn unterbrochen: Der Patient empfindet keinen Schmerz. In welcher Körperregion eine Periduralanästhesie den Schmerz ausschaltet, wird durch den Punktionsort (Brust- oder Lendenwirbelsäule), die Menge und die Konzentration des örtlichen Schmerzmittels gesteuert. Die Verwendung eines hoch konzentrierten Lokalanästhetikums verhindert aber nicht nur, dass der Patient Schmerzen empfindet, sondern lässt auch vorübergehend die Muskeln in der betreffenden Region erschlaffen." schau mal unter: http://www.netdoktor.de/Diagnostik+Behandlungen/Eingriffe/Anaesthesie-Peridural-PDA-403.html LG

Mitglied inaktiv - 08.05.2011, 21:23



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