Frage: Notwendigkeit einer Ausschabung

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, aus medizinischen Gründen wurde bei mir vor ca. 6 Wochen ein Schwangerschaftsabbruch mit Mifegyne / Cytotec durchgeführt. Seit dem habe ich immer wieder (mit Pausen) leichte Blutungen (eher Schmierblutungen), teilweise etwas stärker. Bei der Kontrolluntersuchung der Gynäkologin war erkennbar, dass noch Schleimhautgewebe vorhanden ist. Sie riet mir als einzige Möglichkeit zu einer Ausschabung unter Vollnarkose. Meine Frage nach einer Alternativstrategie wurde nur "dies sei als grundsätzlich nicht möglich" beantwortet, was für mich noch nicht zufriedenstellend ist. Auch zu einer Ausschabung unter Vollnarkose scheint es nach meinem Informationsstand durchaus dir Alternativ einer lokalen Betäubung und ambulanter Durchführung zu geben (auch dies wurde als 'grundsätzlich niemals möglich' verneint). Meines Erachtens bestehen die Risiken des von mir derzeit präferierten Zuwartens vorwiegend in einer entzündlichen Reaktion der Gebärmutter (bei der ich selbstverständlich umgegend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen würde), ich habe abgesehen von den leichten Blutungen keinerlei Beschwerden. Das Risiko scheint mir derzeit tolerierbar, da die Risiken einer Ausschabung nach meiner Einschätzung ähnliche Konsequenzen wie eine potentielle Entzündung haben könnten.Seit ca. einer Woche versuche ich zusätzchlich phytotherapeutisch (Tee aus Frauenmantel, Himbeerblättern und Hirtentäschel sowie Hiertentäschel-Dragees (Styptysat Fertigpräparat) die Abstoßung zu unterstützen. Dazu würde ich gerne ich EInschätzung hören, insbesondere zu folgenden Punkten: -welche Möglichkeit besteht, zusätzlich medikamentös die Abstoßung der verbleibenden Schleimhaut anzustoßen? Alternativ bin ich selbstverstänlich auch für weitere Strategien, wie Phytotherapeutika oä offen. -Sehen Sie eine zeitliche Höchstgrenze des Zuwartens (Beschwerdefreiheit vorrausgesetzt) -Ist Ihnen die Möglichkeit einer ambulten Ausschabung / lokalen Betäubung bekannt oder sehen auch Sie hier als einzige Möglichkeit die Durchführung unter Vollnarkose? Besten Dank vorab, herzliche Grüße LMW

von lw87 am 02.05.2018, 18:43



Antwort auf: Notwendigkeit einer Ausschabung

Hallo, 1. auf natürlichem Wege lässt sich dieses nicht beeinflussen. Hierbleibt dann nur das Abwarten der weiteren Menstruationsblutung 2. die Frage der Dringlichkeit einer Ausschabung hängt natürlich auch davon ab, was genau im Ultraschall gesehen wird. Und gegebenenfalls holen Sie sich hierzu bitte an zweite fachliche Meinung ein. Wenn keine stärkeren Blutungen vorhanden sind und nur geringe Reste in der Gebärmutter zu sehen sind, kann es gegebenenfalls auch vertretbar sein, einfach zuzuwarten 3. die Ausschabung in einer lokalen Betäubung ist ein Vorgehen, welches vielleicht in den siebziger und achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts noch durchgeführt wurde. Erfahrungsgemäß ist dieses für die Patientin viel beeinträchtigender, als eine kurze Narkose. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 03.05.2018



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