Frage: Notching beidseits

Hallo Herr Dr. Bluni, nach vorangegangenem Hellp mit Not Sectio wurde bei mir heute ein Doppler der Uterina durchgeführt. Ein Notching beidseits wurde festgestellt. Nun meine Fragen dazu: Ist ein Notching in der 22. SSW anders zu beurteilen als in der 24. SSW? (Kann es in der 222.SSW noch physiologisch sein?) Ist es reversibel? Ich nehme bisher schon Aspirin und Magnesium - ist eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme zusätzlich hilfreich? Herzlichen Dank für Ihre Antwort, Eva

Mitglied inaktiv - 12.04.2010, 17:00



Antwort auf: Notching beidseits

Liebe Eva, 1. nein, es ist nicht physiologisch und ob in der 22. oder 24. SSW spielt keine Rolle. 2. Fakt ist, dass es schon eine große klinische Bedeutung hat, wenn es so früh in der Schwangerschaft zu sehen ist. 3. das Trinken kann die Durchblutung ebenso wie körperliche Schonung positiv beeinflussen. 4. wenn sich in der Dopplermessung der Blutgefäße in den Gefäßen, die die Gebärmutter versorgen (Arteria uterina) ein so genanntes notching oder ein erhöhter Widerstand zeigt, so kann dieses ein Hinweiszeichen auf ein erhöhtes Risiko (high risk) u.a. für eine Präeklampsie („Schwangerschaftsvergiftung“ oder auch „Gestose“) oder eine Wachstumsminderung (IUGR=intrauterine growth retardation) darstellen. Ein zahlenmäßiges Risiko können wir aber hier nicht benennen. Es geht hiervon nicht gleich eine Gefahr aus. Aber, es ist sinnvoll, über die Bedeutung zu sprechen und entsprechende Kontrollen zu veranlassen. Die körperliche Schonung kann die Durchblutungsverhältnisse verbessern und die Einnahme von Magnesium ist nachgewiesenermaßen in der Lage, hier vorbeugend zu wirken. Eine Gesamtprognose kann eigentlich am besten im Verlauf durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder den Ultraschallspezialisten/-spezialistin abgeben werden, um daraus dann die entsprechende Entscheidung abzuleiten, was das sinnvollste weitere Vorgehen denn ist. 5. In Ihrer Situation wird es sehr ratsam sein, dass am besten direkt ein Perinatalzentrum in die Überwachung eingebunden wird! VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 12.04.2010



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